Die Genossenschaft Migros Aare nähert sich ihrem Anfang 2019 gefassten Ziel, innert drei Jahren 100 Millionen Franken einzusparen. Bislang sei ein Einsparpotenzial von 80 Millionen Franken lokalisiert worden, teilte der Grossverteiler am Dienstag mit.
Migros ransomware
Migros hat es mit einer Ransomware-Bande zu tun. - Keystone

«Wenn wir bis Ende nächsten Jahres weitere 20 Millionen Franken einsparen, dürfte das 100-Millionen-Sparprogramm ab Ende 2021 rechnungswirksam werden», erklärte Geschäftsleiter Anton Gäumann.

Das Sparprogramm «Fokus» umfasst über 100 Initiativen, die über die gesamte Organisation hinweg umgesetzt werden. So wurde beispielsweise der Stromverbrauch um 10 Prozent reduziert bei gleichzeitiger Zunahme der Verkaufsflächen um 20 Prozent.

Neben der Senkung der Sachkosten war auch ein Abbau von 300 der insgesamt 12'000 Arbeitsplätze geplant. Per Ende 2019 hat sich die Migros Aare von 20 Mitarbeitenden aus der Betriebszentrale getrennt, weitere 60 Stellen wurden laut Migros durch natürliche Fluktuation abgebaut.

Nach Möglichkeit sollten keine weiteren Kündigungen ausgesprochen werden, schreibt die Migros. Kategorisch ausschliessen könne sie dies aber nicht. Die verbleibenden 220 Stellen sollen ohne Härtefälle und über natürliche Fluktuation abgebaut werden.

Das Sparprogramm gründete auf die Zeit vor Corona. Nun geht es laut Migros darum, die Situation nach der Pandemie richtig einzuschätzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Auswirkungen von Corona auf das Kundenverhalten und damit auf das Geschäft seien vielfältig, schreibt die Migros Aare. So sei der Umsatz in den grossen Filialen zum Teil um mehr als die Hälfte zurückgegangen, weil Kunden den Anfahrtsweg scheuten. Die kleinen Läden nahe am Wohnort der Kunden generierten dagegen deutlich mehr Umsatz.

Im Online-Lebensmittelshop verdoppelten sich die Umsätze zwischenzeitlich. Bei den Fachmärkten hingegen gab es empfindliche Verluste durch die vorübergehenden, vom Bund verordneten Schliessungen.

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