Die Stadt Bern kann die Leistungsverträge mit der Tourismusorganisation Bern Welcome weiterführen.
Bern
Blick auf Bern. - Pixabay

Der Stadtrat hat am Freitag einem Verpflichtungskredit von 5,08 Millionen Franken für die kommenden vier Jahre deutlich zugestimmt.

Die Strategie von Bern Welcome sei auf Nachhaltigkeit, breite Wertschöpfung und Nahmärkte ausgerichtet, warb der Gemeinderat für die Vorlage.

Diese Neuausrichtung habe sich in den letzten Jahren als erfolgreich erwiesen. Sie solle in der Vertragsperiode bis 2026 konsequent weiterverfolgt werden.

Die Ratsmehrheit sah es auch so. Bern habe als erste grosse Destination in der Schweiz diesen Weg eingeschlagen; mittlerweile folgten weitere Städte ihrem Beispiel.

Fokus auf den Nahmarkt aus Gründen der Nachhaltigkeit

Jeder Gast sei willkommen, sagte Sibyl Eigenmann (Mitte), die bei Bern Welcome als Stadtführerin angestellt ist.

Es sei aber aus Gründen der Nachhaltigkeit richtig, bei der Bewerbung der Bundesstadt auf den Nahmarkt zu fokussieren.

Dabei gehe es um Gäste, die eine Anreisezeit von maximal sechs bis acht Stunden hätten.

Touristen aus dem Vorderen Orient, China und Indien darf man nicht vernachlässigen

Widerspruch kam von der SVP-Fraktion. Man dürfe Touristen aus dem Vorderen Orient, China und Indien nicht vernachlässigen, denn diese gäben in Bern weit mehr Geld aus als etwa ein Gast aus Deutschland.

Auch greife es zu kurz, ausschliesslich auf Touristen zu setzen, die mit dem öffentlichen Verkehr anreisten.

Die GB/JA-Fraktion störte sich ihrerseits daran, dass Bern Welcome internationale Kongresse und Events anlocken wolle. Das widerspreche der Strategie und führe zu unnötiger Mobilität.

Ein Antrag der Grünen auf Kreditkürzung war chancenlos – ebenso wie die Anträge der SVP, die mehr Engagement für die Fernmärkte forderte.

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