Der bernische Grosse Rat will eine Einführung einer 38-Stunden-Woche in der Verwaltung nicht prüfen. Ein Postulat hatte er aus den Reihen der SP abgelehnt.
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Andrea Zryd ist SP-Grossrätin im Kanton Bern. - zVg

Der Grosse Rat des Kantons Bern plant nicht, die Einführung einer 38-Stunden-Woche in der Verwaltung zu prüfen. Mit 96 zu 39 Stimmen hat er am Donnerstag ein Postulat aus den Reihen der SP abgelehnt.

In der Schweiz sei die Arbeitslast hoch und die Folge davon seien unter anderem Burnouts, sagte Grossrätin Andrea Zryd (SP/Magglingen). Viele Menschen hätten keine Zeit für Familie und Freizeit. Eine Reduktion der Arbeitszeit würde die Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung entlasten.

Mehr Druck für Mitarbeiter durch Reduktion der Arbeitszeit

Der Vorstoss löse keine Probleme, sondern schaffe neue, erwiderte Grossrat Raphael Lanz (SVP/Thun).

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Raphael Lanz, Grossrat Kanton Bern (SVP) - zVg

Eine Reduktion der Arbeitszeit würde zu mehr Druck für die Mitarbeitenden führen, denn diese müssten die bis anhin geleistete Arbeit in weniger Zeit verrichten. Der Kanton müsste wohl auch mehr Personen einstellen, dies würde zu zusätzlichen Kosten führen.

Die SVP, FDP, Mitte, GLP, EDU und EVP sowie die Regierung lehnten den Vorstoss ab. Einzig die Fraktion der SP-Juso und eine Mehrheit der Grünen nahm den Vorstoss an.

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