Für die Heim-EM in zwei Jahren träumte man bei den Berner Verantwortlichen von einem Final im Wankdorf. Wegen YB wird es wohl nicht einmal ein Halbfinal.
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Ausverkauftes Stadion Wankdorf bei einem Spiel gegen den FC Basel. - Stadt Bern - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025 wird die Schweiz Gastgeberin sein.
  • In Bern gab es grosse Hoffnungen, dass für den Final das Wankdorf ausgewählt werden würde.
  • Da YB sich aber um den Rasen sorgt, wird wohl schon nach dem Viertelfinal Schluss sein.

«Bei einer Euro in der Schweiz muss der Final natürlich in Bern stattfinden, wie der WM-Final 1954.» Mit diesen selbstsicheren Worten äusserte sich der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried im «Blick» und weckte damit grosse Hoffnungen.

Wahrscheinlich erscheint ein solches Szenario jedoch nicht. Der St. Jakob Park in Basel weist mit 36'000 eine signifikant höhere Kapazität auf gegenüber dem Wankdorf (31'500). Kein Frauen-EM-Final in Bern also.

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Bei der aktuell laufenden WM in Australien und Neuseeland hat die Schweiz als Gruppensiegerin den Achtelfinal einziehen können. (KEYSTONE/Michael Buholzer) - keystone

Zu allem Übel kommt jetzt auch noch diese Hiobsbotschaft: Wie die «Berner Zeitung» berichtet, könnte für die Bundesstadt schon bereits nach dem Viertelfinal Abpfiff sein. Grund dafür sei der BSC Young Boys, der dort bekanntermassen seine Heimspiele der Männer austrägt.

YB habe Bedenken bezüglich des Rasens. Denn der berühmt-berüchtigte Kunstrasen, der sonst als Spielunterlage dient, soll für die EM temporär durch Naturrasen ersetzt werden. Dies ist eine Vorschrift des europäischen Fussballverbandes Uefa. Es gebe anscheinend Zweifel daran, das Spielfeld vor dem Saisonstart im Juli rechtzeitig hergerichtet zu bekommen.

Wo soll der Final der Frauen-EM 2025 stattfinden?

Gemäss «Berner Zeitung» meint dazu YB-Mediensprecher Albert Staudenmann: «Nach einem kurzfristigen Einbau von Naturrasen können schon drei Spiele für die Qualität des Spielfelds kritisch sein. Vier Partien innert kurzer Zeit sind das absolute Maximum.» Der Ausbau nach dem Turnier sei darüber hinaus eine «komplexe Angelegenheit» und würde rund drei Wochen in Anspruch nehmen.

Eröffnungsspiel als möglicher Trost

Anstelle von eigentlich geplanten fünf Partien in Bern werden es jetzt wohl nur vier. Einziger Trost: Wenn bereits der Final und die Halbfinals woanders stattfinden, könnte sich die Stadt zumindest ernsthafte Hoffnungen machen auf das Eröffnungsspiel. Laut dem Berner Gemeinderat Reto Nause wäre auch dies ein «attraktives Schaufenster».

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