Tabea Rai von der Alternativen Linken bleibt Berner Grossrätin auf Zeit. Wann genau sie zugunsten von Christa Ammann zurücktreten wird, ist noch offen. Das gab Rai am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt.
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Der Grosse Rat in Bern. (Archivbild) - Keystone

Rai sitzt seit dem 1. März im Kantonsparlament. Die Stadtbernerin hatte kurz vor den Wahlen den Sitz von Christa Ammann übernommen. Die beiden Politikerinnen hatten deutlich gemacht, dass Rai ihren Sitz nach Ammans Mutterschaftsurlaub wieder freigeben werde.

Bei den Wahlen vom Sonntag holte Tabea Rai 2633 Stimmen und wurde damit im Amt bestätigt. Ammann holte genau eine Stimme weniger.

«In erster Linie freuen wir uns über den Sitzerhalt», erklärte Rai am Montag. Das Wahlergebnis habe gezeigt, «dass Christa Ammann und ich gleich legitimiert wären, das Amt anzutreten. Das freut uns sehr.»

Diese Ausgangslage ermögliche es, die Mutterschaftsvertretung noch ein bisschen zu verlängern und laufend zu schauen, wann ein Wechsel für beide passe. «Somit werde ich die Wahl vorerst annehmen.»

Mutterschaftsvertretungen sind im bernischen Grossen Rat eigentlich nicht vorgesehen. Eine Stellvertreterregelung wurde mehrfach abgelehnt, zuletzt Anfang 2020.

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