EEK-Gruppe schreibt im Jahr 2020 weniger Gewinn
Anhaltend tiefe Zinsen und gestiegene Kosten machten der Berner Banken-Gruppe EEK 2020 zu schaffen. Der Jahresgewinn nahm ab.

Die Berner Banken-Gruppe EEK hat angesichts der anhaltend tiefen Zinsen und gestiegener Kosten im Geschäftsjahr 2020 weniger verdient. Der Jahresgewinn nahm gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 7,8 Millionen Franken ab. Das heisst es in einem Communiqué vom Mittwoch.
Der Bruttoerfolg im Zinsengeschäft, dem grössten Einnahmenposten der EEK, sank dabei um 2,7 Prozent auf 15,1 Millionen Franken. Die Zinsmarge sei unter Druck geblieben, heisst es. Sie fiel auf 0,94 Prozent von 1,02 Prozent im Vorjahr. Dabei konnte die Bank auslaufende Festzinshypotheken nur zu tieferen Konditionen verlängern.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich dagegen um 15 Prozent auf 3,2 Millionen Franken. Der Handelserfolg ging währenddessen leicht auf 0,2 Millionen zurück. Im Übrigen ordentlichen Erfolg stellte sich ein Rückgang um 3,3 Prozent auf 4,5 Millionen Franken ein.
Wachstumskurs der letzten Jahre fortgesetzt
Gleichzeitig dehnte sich der Aufwand um 8,3 Prozent auf 10,1 Millionen Franken aus. Die Bank hat ihren Personalbestand um zwei auf 35,6 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt aufgestockt. Entsprechend stieg die Cost-Income-Ratio um knapp 5 Prozentpunkte auf 48,9 Prozent.
Die EEK-Gruppe setzte den Wachstumskurs der letzten Jahre im 2020 fort: Die Bilanzsumme stieg per Ende Jahr um 6,1 Prozent auf 1,74 Milliarden Franken. Die Kundenausleihungen legten um 4,9 Prozent auf 1,35 Milliarden zu. Ein Grossteil davon machen Festzinshypotheken aus.
Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Kundengelder um 5,3 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken. Und das Depotvolumen der Kunden lag Ende Jahr bei 542 Millionen nach zuvor 536 Millionen.
Heuer 200-jähriges Jubiläum
Die EEK will das Geschäft weiter ausbauen. Angestrebt werde ein Anstieg der Kundenausleihungen um 43 Millionen und der Kundengelder um 40 Millionen Franken. Dank des Wachstums soll der Erfolg im Zinsengeschäft im aktuellen Zinsniveau gehalten werden. Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg soll zudem nochmals steigen.
Im laufenden Jahr feiert die EEK ihr 200-jähriges Jubiläum. Sie ist damit nach eigenen Angaben eine der zehn ältesten Regionalbanken der Schweiz. Die Bank EEK AG und die EEK Immobilien AG sind Tochtergesellschaften der Holdinggesellschaft «Genossenschaft EEK Beteiligungen». Der Name geht auf die frühere Einwohner-Ersparniskasse Bern zurück.