Im Kampf gegen den Mangel an Pflegepersonal drängt der bernische Grosse Rat auf eine rasche Ausbildungsoffensive.
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Der Grosse Rat in Bern. (Archivbild) - Keystone

Eine Mitte-Links-Mehrheit verhalf einer entsprechenden Motion am Dienstag, 14. Juni 2022, zum Erfolg. SVP, FDP und EDU blieben in der Minderheit. Das Schweizer Volk habe im November 2021 die Pflegeinitiative angenommen, riefen die Motionäre aus den Reihen von Grünen, Mitte, SP, EVP und glp in Erinnerung. Die Bedeutung einer Ausbildungsoffensive sei dabei unbestritten geblieben. Die Kantone müssten dafür die notwendigen Grundlagen schaffen.

Die Gegner des Vorstosses machten vergeblich geltend, die Federführung liege beim Bund. Die Befürworter hielten entgegen, man dürfe nun keine Zeit verlieren.

Unterstützungsbeiträge für Arbeit in der praktischen Ausbildung

Die Motion verpflichtet den Regierungsrat, im Kanton Bern die notwendigen gesetzlichen und finanziellen Grundlagen für die Ausbildungsoffensive zu schaffen. So sollen Studierende unterstützt werden, die eine Pflegeausbildung an einer Fachhochschule oder höheren Fachschule absolvieren.

Spitäler, Pflegeheime, Spitex-Organisationen und Hebammenausbildungsorte sollen zudem Unterstützungsbeiträge für ihre Arbeit in der praktischen Ausbildung diplomierter Pflegefachpersonen erhalten. Fachhochschulen und höhere Fachschulen sollen Zuschüsse erhalten, um die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen.

Der Regierungsrat wollte den Vorstoss bloss in der unverbindlichen Form des Postulats entgegennehmen.

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