Mit einem zweiseitigen Schreiben hat der Berner Regierungsrat auf den Offenen Brief von gut 50 Jugendlichen aus dem Oberaargau geantwortet. Er verteidigt darin die Pläne für die Verkehrssanierung Aarwangen und bietet ein persönliches Treffen an.
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Berner Regierungsrat im Regierungszimmer im Juni 2018. - Keystone

Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus (SVP) und seine Fachleute seien «sehr gerne bereit», mit den Jugendlichen vertieft über das Projekt sowie die Massnahmen für die Umwelt zu diskutieren, heisst es in dem Brief der Kantonsregierung, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Die Jugendlichen wehren sich gegen die geplante Umfahrungsstrasse, weil sie ein Naherholungsgebiet zerstöre und Landwirtschaftsland vernichte. Zudem führten mehr Strassen zu mehr Verkehr. Das Problem werde also nicht nachhaltig gelöst.

Tatsächlich seien für die Verkehrssanierung Eingriffe in die Natur nötig, räumt der Regierungsrat ein. Doch gleichzeitig seien viele Massnahmen vorgesehen, um die Lebensräume von Tieren und Pflanzen zu erhalten.

So würden für Kleintiere speziell breite Durchlässe unter der Umfahrungsstrasse eingebaut. Für Amphibien seien Tümpel vorgesehen, und an der Aarebrücke würden 30 Nistmöglichkeiten für Mauersegler, Wasseramseln und Fledermäuse installiert. Für gefährdete Heuschreckenarten werde es Feuchtwiesen und feuchte Mulden geben.

Das Grossprojekt «Verkehrssanierung Aarwangen» mit Gesamtkosten von 193 Millionen Franken lag bis 19. März öffentlich auf. Der Kanton Bern strebt an, Aarwangen dank einer Umfahrungsstrasse vom massiven Durchgangsverkehr zu entlasten. Zum Projekt gehört auch die Erneuerung der Bahnanlagen in dem Oberaargauer Ort.

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