Berner Gemeinderat will kein Geld für zweite Anlaufstelle ausgeben

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Bern,

Der Berner Gemeinderat will die Suche nach einer zweiten Drogen-Anlaufstelle nicht wieder aufnehmen. Zur Begründung verweist er auf die knappen Finanzen.

Berner Stadtrat
Der Berner Stadt- und Gemeinderat tagt in der Wankdorfhalle während der Coronavirus Covid-19 Pandemie, am Donnerstag, 14. Mai 2020, in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Die Stadt müsse sparen, daher könnten die finanziellen Mittel für einen zweiten Fixerraum nicht bereitgestellt werden, heisst es im am Montag publizierten Begründungsbericht zu einer überwiesenen Motion der Freien Fraktion. Der Gemeinderat erinnert auch daran, dass die Suche nach einem zweiten Standort «sehr schwierig» sei.

Die Stadtregierung hatte längere Zeit Ausschau nach einem zweiten Standort gehalten, um die Anlaufstelle an der Hodlerstrasse und den Perimeter Bollwerk / Schützenmatte / Reitschule entlasten zu können. Ende 2017 stellte die Stadt die Suche ein, weil sich kein geeignetes Gebäude fand.

Der Stadtrat gab sich damit nicht zufrieden. Im Mai 2019 verlangte er mit der Motion, dass die Suche fortgesetzt wird. Die Mehrheit des Parlaments befand, ein Alternativstandort wäre nach wie vor sinnvoll. Der Gemeinderat brauche eben einen längeren Atem.

Die Drogenanlaufstelle befindet sich seit 2001 am heutigen Standort bei der Lorrainebrücke. Sie wird täglich von 100 bis 150 Personen besucht. In den Räumlichkeiten können sie die mitgebrachten Drogen unter kontrollierten, hygienischen Bedingungen zu sich nehmen.

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