Eine Rutschbahn von der Berner Innenstadt runter an die Aare bleibt wohl Utopie. Die rechtlichen und finanziellen Hürden sind aus Sicht des Gemeinderats zu hoch.
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Die Aare bei Bern. Nach regnerischem Wetter musste Schwemmholz aus dem Fluss entfernt werden. - Keystone

Das geht aus einem Prüfungsbericht hervor, den die Berner Stadtregierung am Montag veröffentlichte. Der Stadtrat hatte die Idee von Tabea Rai (Alternative Linke) für prüfenswert erachtet und ihr Postulat im vergangenen Frühling erheblich erklärt.

«Eine Rutschbahn würde den Weg von der Stadt an die Aare stark verkürzen», befand Rai. «So eine Rutsche kann zu einer spielerischen Erschliessung des Aareraums beitragen und ein nicht-kommerzielles Angebot für Gross und Klein schaffen.» Denkbar wäre beispielsweise eine Verbindung vom Rathaus zum Spielplatz Längmuur.

Nach Rücksprache mit dem Kanton kommt der Gemeinderat allerdings zum Schluss, dass eine Aarerutschbahn kaum bewilligungsfähig wäre. Wo immer die Rutsche geplant würde, käme sie örtlichen Überbauungsordnungen und Schutzzonen in die Quere. Ein Teil der Hänge befinde sich zudem innerhalb des UNESCO-Perimeters.

Sowieso seien die Aaretalhänge weitgehend in der Gefahrenkarte enthalten und verfügten somit über eine eingeschränkte Stabilität, heisst es im Prüfungsbericht weiter. Das erschwere die technische Umsetzbarkeit.

In jedem Fall bräuchte es eine robuste und langlebige Lösung - kurz: eine kostspielige Rutsche aus Edelstahl. Hinzu kämen Kosten für die Erschliessung der Rutschbahn mittels Treppen und Rampen für Rettung, Betrieb und Unterhalt.

«Für eine Anlage im Bereich Rathaus-/Längmuur-Spielplatz müsste mit Kosten im höheren sechsstelligen Bereich gerechnet werden», stellt der Gemeinderat abschliessend fest.

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