Am 14. Juni 2021 führt die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt zwei Angebote für Jugendliche durch.
Jugendliche corona
Die Corona-Krise verdüstert die Perspektive der Jugendlichen. (Symbolbild) - Pixabay

Anlässlich des Frauenstreiktags am 14. Juni 2021 führt die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt zwei Angebote für Jugendliche durch. Mit «Yes, we care!» und dem «Mädchenparlament» bringt die Abteilung interessierten Schülerinnen und Schülern das Thema Gleichstellung näher.

Der 14. Juni 2021 steht ganz im Zeichen der Gleichstellung: «Gleichstellung heisst sowohl die Mädchen, als auch die Jungenperspektive in den Blick zu nehmen und Jugendliche auf die Vielfalt möglicher Lebensentwürfe aufmerksam zu machen», so Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern.

Noch immer halten sich Geschlechterrollenbilder in der Berufs- und Studienwahl beharrlich. So entscheiden sich Buben nach wie vor eher für technische Berufe und Natur- oder Ingenieurwissenschaften, während Mädchen eher soziale Berufe ergreifen und sich für Geistes- und Sozialwissenschaften interessieren.

Einblicke in Care-Berufe für die Jungs

Mit dem Angebot «Yes, we care!» setzt die Abteilung Gleichstellung einen Kontrapunkt, indem sie Schülern ermöglicht, einen Einblick in die bezahlte und unbezahlte Care-Arbeit zu erhalten: «Die ausgewogene Verteilung der Care-Arbeit auf beide Geschlechter ist ein zentrales Anliegen der Gleichstellung», führt Leila Straumann aus.

Um schon die Heranwachsenden für das Thema zu sensibilisieren, erhalten die Schüler an diesem Tag in einer Kindertagesstätte und im Männerwohnheim Einblick in die Tätigkeiten eines Fachmanns Betreuung bzw. in das Studium Soziale Arbeit.

Sie tauschen sich in Workshops u. a. über Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus und haben die Gelegenheit, beim gemeinsamen Mittagessen mit Regierungspräsident Beat Jans, Fragen zu seinem Engagement im Bereich Care zu stellen.

Politik und Journalismus für die Mädchen

Während sich die Jungs mit Care-Arbeit beschäftigen, schlüpfen die Mädchen im «Mädchenparlament» in die Rolle von Grossrätinnen. Die Abteilung Gleichstellung möchte Mädchen für eine politische Tätigkeit begeistern, denn noch immer sind Frauen in der Politik untervertreten. In Kommissionen debattieren die Schülerinnen, wo es Veränderungen braucht und formulieren ihre Forderungen in einer Petition zuhanden des Grossen Rats.

Im Laufe des Tages treffen sie auf erfahrene Politikerinnen wie Regierungsrätin Stephanie Eymann und ehemalige Ständerätin Anita Fetz. Die Schlussdebatte wird durch die amtierende Statthalterin, Jo Vergeat, geleitet. Eine kleine Gruppe der 35 Teilnehmerinnen übernimmt zudem die Rolle von Politik-Journalistinnen, die aus dem Mädchenparlament berichten.

Leila Straumann freut sich über die rege Beteiligung und das attraktive Programm, das die Abteilung entworfen hat: «Wir spüren hier die Dynamik im Thema Gleichstellung und das Engagement der heutigen Jugend».

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