Franken

480'000-Franken-Fest sorgt für Aufregung im Baselbieter Landrat

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Basel,

Die Rechtfertigungen der Baselbieter Regierung zum geplanten Nationalratspräsidentenfest für insgesamt 480'000 Franken haben für eine angeregte Debatte gesorgt.

basel regierung
Die Stadt Basel. - keystone

Die Rechtfertigung der Baselbieter Regierung für das geplante Nationalratspräsidentenfest für insgesamt 480'000 Franken hat am Donnerstag im Landrat eine lebhafte Debatte ausgelöst. Aus fast allen Fraktionen war die Kritik zu hören, dass der Betrag zu hoch sei.

«Wir müssen Augenmass behalten», sagte etwa Andreas Dürr (FDP), der dazu eine dringliche Interpellation eingereicht hatte. Das Fest ist für den 6. Dezember zu Ehren des designierten Nationalratspräsidenten Eric Nussbaumer (SP) aus dem Baselbiet und der Ständeratspräsidentin Eva Herzog (SP) aus Basel-Stadt angesetzt. Dabei bezahlt Basel-Stadt 240'000, Baselland 200'000 und die Stadt Liestal 40'000 Franken.

Peter Riebli (SVP) hält den Betrag für zu hoch

Peter Riebli (SVP) sprach von einem «unanständig hohen Betrag». Weniger angriffig klang es in anderen Fraktionen. Simon Oberbeck (Mitte) meinte, dass bei dieser Diskussion der Vergleich des Parlaments mit einem «Volkstheater» durchaus passend sei.

Peter Riebli
Peter Riebli (SVP). - SVP

Schliesslich sei nicht der Landrat ein 90-köpfiges Fest-Organisationskomitee. Der Betrag sei aber schon zu hoch. Dieser Ansicht schloss sich auch Marco Agostini (Grüne) an, welcher der Regierung vorschlug, bei den vorgesehenen Ausgaben zu reduzieren.

Auch Roman Brunner (SP) sprach von einem zu hohen Betrag, kritisierte aber die Prioritätensetzung des Kantonsparlaments. Dieses hatte die Interpellation zu dieser Feier für dringlich erklärt, jedoch nicht diverse Vorstösse für eine Erhöhung der Krankenkassen-Prämienverbilligung.

SP-Landrat Urs Kaufmann kritisierte daher, dass man «diese kleinkarierte Diskussion» zum Fest wichtigeren Themen vorziehe.

Im Falle einer Annullation bleibe ein «Restbetrag» hängen

Peter Riebli stellte noch eine Rückfrage an die Regierung, was denn passiere, wenn Nussbaumer wider Erwarten die Wiederwahl in den Nationalrat im Oktober verpassen sollte. Regierungspräsidentin Monica Gschwind (FDP) sagte, dass im Falle einer Annullation ein «Restbetrag» hängen bleibe.

Monica Gschwind
Baselbieter Regierungspräsidentin Monica Gschwind. - keystone

Auch im Kanton Basel-Stadt hat es bereits Reaktionen auf die Erklärung der beiden Regierungen gegeben. So kündigte die Basler SVP an, für das Budget 2024 einen Kürzungsantrag einzureichen.

Das Onlineportal «Primenews» hatte zuerst über die Kosten für das Fest berichtet.

Kommentare

Weiterlesen

Alten Stadtgärtnerei Aarau
54 Interaktionen
Im Aargau
Kolumnistin Verena Brunschweiger
68 Interaktionen
Manspreading

MEHR FRANKEN

brandstiftung
1 Interaktionen
8,3 Millionen Franken
wahlzettel
250'000 Franken
Schweizer Franken
10 Interaktionen
Devisenmarkt
Schwimmbad
Mit Küssnacht

MEHR AUS STADT BASEL

hazel brugger
1 Interaktionen
Emotional
Sven Epiney Nemo
«Kunst, kein Kommerz»
Xherdan Shaqiri FC Basel
34 Interaktionen
Späte Gegentor-Flut
Velovorzugsroute
3 Interaktionen
Basel-Stadt