STV Baden – CS Chênois Genève: Ausser Spesen nichts gewesen
Von insgesamt 8 Begegnungen konnte Städtli 1 deren 7 gewinnen; einzig im Schweizer Cup setzte es vor drei Saisons eine Auswärtsniederlage für den STV Baden ab.

Dass mit den Genfern diese Saison aber definitiv zu rechnen ist, mussten bereits Stäfa und Möhlin erfahren. Die Mannschaft aus Stäfa konnte dank einem glücklichen Unentschieden mit einem blauen Auge die Heimreise antreten. Für Möhlin allerdings setzte es eine deutliche Niederlage ab. Ein starker Gegner für den STV Baden also, der zuletzt eine Heimschlappe gegen HS Biel hinnehmen musste.
Starker Genfer Rückraum
Wo die Stärken der Genfer liegen, mussten auch der STV Baden gleich zu Beginn der Partie feststellen. Die grossgewachsenen Aufbauspieler Sivic, Strelnikov und der routinierte Molinié verfügen nicht nur über die notwendige Grösse und Wurfkraft: Dank einer entsprechenden Dynamik und Spielübersicht konnten die drei die Abwehr der Badener immer wieder auseinanderreissen.
Aus besten Lagen konnten sie so zu Sprungwürfen ansetzen. So brauchte der rechte Aufbauspieler Adnan Sivic nur etwas mehr als 10 Minuten, um seine ersten vier Treffer zu erzielen. Am Ende der Partie sollten es insgesamt sogar deren 10 sein.
Unnötige technische Fehler zum Ende der ersten Halbzeit
Dass die Partie aber trotz eklatanten Badener Schwächen in der Defensive ausgeglichen blieb, lag an den Flügel- und Kreisspielern. Philipp Wildi (6/8) und Karlo Ladan (6/8) konnten immer wieder sehenswert freigespielt werden. Mit total 12 Treffern trugen sie massgeblich zum Städtli-Skore bei.
Zum Ende der ersten Halbzeit gesellten sich beim STV Baden zu den Schwächen in der Abwehr unnötige technische Fehler hinzu. So konnten sich die Handballer aus Genf etwas absetzen und mit drei Toren Vorsprung in die Pause gehen. Der Treffer zum 15 zu 12 war ein direkt verwandelter Freistoss nach Ablauf der regulären 30 Minuten. Dies soll nicht überbewertet werden, wäre aber sicherlich zu verhindern gewesen.
Badener Defensive lang zu löchrig
Auch der Seitenwechsel mit einer Neuformierung der Deckung durch Trainer Björn Navarin zeigte anfänglich noch nicht die erhoffte Wirkung: Die Differenz während der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit pendelte sich bei drei bis vier Toren ein. Erst zehn Minuten vor Spielende wurde die Deckung der Limmatstädter kompakter.
Mit vereinten Kräften konnten etliche Tore verhindert und dank schnell ausgeführten Gegenstössen in eigene Treffer verwandelt werden.
Zu grosse Risiken, Fehler und Fehlwürfe
Auf der anderen Seite schienen die Kräfte der Genfer etwas nachzulassen. Beim bis dahin sehr abgeklärt agierenden Gegner schlichen sich nun Fehlwürfe und Fehlzuspiele ein. Dies führte dazu, dass Pascal Bühler in der 55' Minuten den Anschlusstreffer zum 26:25 erzielen konnte. Dadurch wurde die Partie noch einmal richtig spannend – und entsprechend kampfbetont ausgetragen.
Am Schluss konnten die Genfer mit 29:27 beide Punkte einfahren. Das lag dann aber vor allem daran, dass die Mannschaft aus Baden in entscheidenden Situationen zu grosse Risiken einging. Etliche überhastete Angriffsbemühungen führten zu Fehlern oder Fehlwürfen – die durch die Genfer wiederum gnadenlos ausgenutzt wurden.
Noch viel zu tun für Spieler und Staff des STV Baden
Für den STV baden bleibt eine lange Busreise und eine Erkenntnis: Mit zwei Punkten aus den ersten drei Spielen steht Städtli 1 noch nicht dort, wo man eigentlich sein wollte.
Trainer und Team werden in der kommenden Woche gefordert sein. Es gilt, die Schwächen in der Defensive, der Chancenauswertung und im Spielaufbau zu verbessern. Damit das kommende Heimspiel gegen den TV Birsfelden erfolgreicher gestalten werden kann.