Neues Kapitel für die Schullandschaft Margeläcker
Die Jury hat das Siegerprojekt für die neue Schullandschaft Margeläcker in Wettingen gewählt. Nun wird die Projektierung vorbereitet und dem Rat vorgelegt.

Die vom Gemeinderat eingesetzte Jury hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Wettbewerb zum Studienauftrag für die Schullandschaft Margeläcker befasst, berichtet die Gemeinde Wettingen. Der Gemeinderat konnte Mitte Juli auf einstimmigen Antrag der Jury das Siegerprojekt von Burkard Meyer Architekten BSA, Baden, küren.
Das Siegerprojekt von Burkard Meyer Architekten hat die Jury sowie den Gemeinderat sehr überzeugt und hat sich so gegen die anderen Planerteams durchgesetzt. Das Projekt sieht die schulischen Neubauten auf den bestehenden Sportplätzen vor.
Die Sportinfrastruktur mit einer kompakten Dreifachhalle und Aussensportplätzen soll auf der Zirkuswiese angelegt werden. Die unterschiedlichen Nutzungen der Flächen werden durch nahe Wege verbunden und zeichnen sich durch gemeinschaftliche Einheiten aus.
Oberstufe optimal in Lernlandschaften integriert
Die Oberstufe findet mit einem stufenübergreifenden Angebot für rund 1200 Schüler der Sereal- und Bezirksschule östlich auf den bisherigen Aussensportanlagen ihren Platz. Wie gewünscht, wird diese Nutzung auf drei eigenständige, vergleichbare Einheiten verteilt.
So entsteht eine Abfolge von raumbildenden Elementen und Höfen oder Plätzen. Die grosse Schülerzahl verteilt sich in überschaubaren Mengen auf die unterschiedlichen Freiräume. Die Grundrisstypologie ist so gewählt, dass klassische Unterrichtsformen in Clusterräumen und Lernlandschaften umsetzbar sind.
Das Siegerprojekt ist passend auf die Anforderungen der Schule abgestimmt und bietet eine optimale Grundlage für die Zukunft der Schüler. Dank einer einfachen und flexiblen Konstruktion und dem gründlich durchgeführten Mitwirkungsverfahrens bei Lehrpersonen, Schülern, Eltern sowie der Politik resultiert zudem eine gute Basis für die weiteren Schritte.
Bauteuerung schlägt sich auf Kosten nieder
Auf Stufe der Machbarkeitsstudie für die Schulraumerweiterung im Margeläcker wurde von Gesamtkosten für einen Neubau und Umbau der bestehende Gebäude in der Höhe von rund 120 Millionen Franken ausgegangen. Im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens der Schule konnte das Raumprogramm detailliert und optimiert werden.
Angesichts dieser Erkenntnisse hat der Gemeinderat – in Rücksprache mit der politisch zusammengesetzten Begleitkommission Masterplanung Schule – den Bedarf an Schulraum sowie eine dreifach anstelle einer zweifach Turn- und Sporthalle für den Studienwettbewerb definiert.
Berücksichtigt man die seit 2020 aufgelaufene Bauteuerung entsprechen die Kosten von 140-150 Millionen Franken den Annahmen der Grobschätzung aus der Machbarkeitsstudie. Diese Kostenschätzung wird nun vertieft geprüft und wo nötig neu gerechnet. Weiter wird das Projekt in den kommenden Monaten geschärft und es wird definiert, welche Optionen weiterverfolgt werden.
Aufgrund des Siegerprojekts wird nun ein Projektierungskredit für die Schullandschaft Margeläcker erarbeitet. Dieses Kreditbegehren wird dem Einwohnerrat voraussichtlich im März 2026 unterbreitet. Die Volksabstimmung folgt im Juni 2026. Die kreditrechtliche Sicherung des Baukredits erfolgt ungefähr in der ersten Hälfte 2028.
Mehrjähriger und politisch abgestützter Prozess
Die im Studienauftrag eingereichten Projekte können vom Dienstag, 26. August, bis Montag, 1. September 2025, im 5. Stock des Rathauses während den ordentlichen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Der Einwohnerrat hatte die Masterplanung Schulrauminfrastruktur am 19. Oktober 2022 zur Kenntnis genommen. Eine der Kernaussagen der Masterplanung war die Empfehlung, den stetig steigenden Schulraumbedarf mit dem Neubau eines Oberstufenzentrums und einer Primarschule im Margeläcker, inkl. der Zirkuswiese, zu decken.
Im Auftrag des Gemeinderats hat die Landis AG eine Machbarkeitsstudie für das Bauvorhaben eines Oberstufenzentrums und einer Primarschule inkl. der Zirkuswiese im Margeläcker erarbeitet.
Jurywahl des Siegerprojekts
Die Abteilung Bildung hat im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens «wettingen macht schule. schule macht wettingen» vom April bis Juni 2024 zusammen mit Mitarbeitenden der Schule, Schülerinnen und Schülern, sowie Eltern und politischen Gremien die «Vision Schullandschaft Margeläcker Wettingen» erarbeitet. Die Machbarkeitsstudie und das Mitwirkungsverfahren bildeten die Grundlage für die Anforderungen im Studienauftrag.
Der Studienauftrag startete im Juli 2024 mit der Bewerbung von zehn Generalplanerteams auf die öffentliche Ausschreibung. Im Rahmen einer erste Stufe hat die Jury sieben Teams ausgewählt, die anschliessend eine Projektidee eingereicht haben.
In einer zweiten Stufe hat das Beurteilungsgremium aufgrund der Beurteilungskriterien die sieben Projektideen bewertet und die Generalplanerteams mit den fünf besten Projektideen damit beauftragt, einen vertieften Projektvorschlag mit Grobschätzung der Baukosten auszuarbeiten. Nach eingehender Prüfung und Präsentation der fünf Projekte durch die Planerteams vor der Jury, hat sich die Jury einstimmig für das Siegerprojekt von Burkard Meyer Architekten BSA, Baden, entschieden.