Im Wohngebiet von Fislisbach sind vermehrt Füchse unterwegs
Wie die Gemeinde Fislisbach mitteilt, sind Füchse Allesfresser und werden durch Komposthaufen und weggeworfene Essensreste angelockt.

In den vergangenen Wochen sind mehrfach Anfragen bei der Gemeindeverwaltung Fislisbach sowie bei der Jagdgesellschaft eingegangen, wie mit Füchsen im Wohngebiet – insbesondere im Quartier Hiltiberg – umgegangen werden soll.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass Füchse Allesfresser sind.
Beeren, Fallobst, Mäuse und Regenwürmer gehören genauso zu ihrer Nahrung wie Siedlungsabfälle.
Komposthaufen, weggeworfene Essensreste sowie im Freien zugängliche Fressnäpfe von Haustieren bieten Füchsen ein Futter im Überfluss, weshalb solche «Fress-Angebote» zu vermeiden sind.
Dafür gibt es einfache, aber wirkungsvolle Massnahmen.
Kompost abdecken und Versteckmöglichkeiten entfernen
Man soll den Kompost abdecken oder einen geschlossenen Behälter verwenden.
Von Füchsen benutzte Unterschlüpfe (ausserhalb der Jungenaufzuchtzeit von März bis Mitte Juni) sollen entfernt und abgedichtet werden und Versteckmöglichkeiten im Garten beseitigt werden.
Alle Spielmöglichkeiten für den Fuchs (Kinderspielsachen, Schuhe, Lederwaren, weiche und leicht wegtragbare Gegenstände) soll man ebenfalls entfernen oder in Behälter lagern.
Zudem sind Abfallsäcke erst am Morgen vor der Kehrichtabfuhr bereitzustellen.
Bei Fuchs im Haus Ruhe bewahren und Türen öffnen
Hat sich ein Fuchs in ein Haus verirrt, so fühlt er sich schnell in die Enge getrieben und kann in Panik geraten.
Daher ist die beste Verhaltensweise, ruhig zu bleiben und sich langsam zu bewegen.
Man sollte Türen und Fenster, die ins Freie führen, öffnen und sich dann langsam entfernen, ohne dem Fuchs den Fluchtweg abzuschneiden.
Der Fuchs wird sich entfernen, sobald er sich unbeobachtet fühlt.
Füchse im Garten können einfach verscheucht werden
Bei verletzten oder erkrankten Füchsen, ist der örtliche Jagdaufseher zu verständigen.
Macht das Tier einen gesunden Eindruck, ist dieses zu verscheuchen.
Laute oder zischende Geräusche oder Wasserspritzer verscheuchen einen Fuchs.
Füchse können den Fuchsbandwurm übertragen
Zu den Krankheiten, die ein Fuchs übertragen kann, gehört der Fuchsbandwurm.
Der kleine Fuchsbandwurm kann via Eierablage im Fuchskot an Dritte übertragen werden.
In sehr seltenen Fällen kann dieser Parasit beim Menschen eine schwere Leberkrankheit auslösen, vor allem, wenn Fuchsbandwurmeier über verunreinigte Nahrung oder verschmutzte Hände aufgenommen werden.
Beeren und Gemüse sollten vor dem Verzehr gut gewaschen werden
Trotz des minimen Übertragungsrisikos empfiehlt es sich, Beeren, Fallobst, Gemüse und Salat vor dem Verzehr gut zu waschen.
Bei abgekochten Nahrungsmitteln besteht keine Infektionsgefahr, hingegen tötet Einfrieren die Fuchsbandwurmeier nicht ab.
Hunde und Katzen sind regelmässig zu entwurmen oder sollten einen Wurmtest durchführen.
Fuchskot ist aus dem Garten zu entfernen und der Kehrichtabfuhr mitzugeben.
Selten ist die Fuchsräude
Eine weitere Krankheit, die Füchse übertragen können, ist die Fuchsräude.
Beim betroffenen Fuchs führt die durch eine kleine Milbe verursachte Hautkrankheit in den allermeisten Fällen zum Tod.
In seltenen Fällen kann es Übertragungen auf Menschen oder Haustiere geben.
Dies ist jedoch dank guter Therapiemöglichkeiten meist nicht problematisch.
Die Haustiere mit sicheren Gehegen vor Füchsen schützen
Seit Füchse die Wohngebiete des Menschen besiedeln, erbeuten sie Geflügel und kleinere Haustiere.
Von April bis Juni bevorzugen Füchse grosse Beutetiere, um ihre Jungtiere zu füttern. Es empfiehlt sich daher, Junge Katzen über Nacht im Haus zu behalten.
Geflügel und kleinere Haustiere wie Meerschweinchen und Kaninchen sind nur im sicheren Gehege im Freien zu belassen.
Die Gehege-Gitter sind mindestens 30 bis 50 Zentimeter im Boden einzugraben (Grabschutz) und oben abzudecken.