Die Zeit der Corona-Pandemie schränkt Jugendliche in ihrer Freizeitgestaltung stark ein. Ein Online-Turnier soll digitalen Kontakt ermöglichen.
FIFA-Online-Turnier – Jugendarbeit 2.0 in der Region Baden. - Stadt Baden
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Am Samstag, 19. Dezember 2020, führte die Fachstelle Jugendarbeit Region Baden mit der Initiative der Jugendarbeit Fislisbach, der Jugendarbeit Spreitenbach und weiteren Jugendarbeitsstellen ein FIFA-Online-Turnier durch. Teilnehmen durften alle Jugendlichen der Region Baden zwischen 12 und 18 Jahren – anmelden konnte man sich niederschwellig über die Social-Media-Kanäle der Jugendarbeitsstellen. Mit rund 20 Teilnehmenden ist das Pilotturnier erfolgreich verlaufen.

Das Turnier sollte um 14 Uhr beginnen, bereits drei Stunden vor Start des Turniers trafen sich vier Jugendarbeitende und vier Jugendliche in den Räumlichkeiten der Jugendarbeit Fislisbach, um gemeinsam – unter Einhaltung der BAG-Bestimmungen und in getrennten Räumen – das Turnier vorzubereiten. Nebst fünf Computern, einer Vielzahl an Bildschirmen und einem Kabelsalat quer durch das komplette Gebäude sah man auch die freiwillig engagierten Jugendlichen, wie sie fleissig in die Turniervorbereitungen vertieft waren.

Sie zeichneten Grafiken für die Turnierübertragung auf Youtube, überprüften die aufgestellten Kameras auf ihre Einstellungen und beantworteten die Fragen der Teilnehmenden, die sich bereits auf dem Turnier-Chatkanal eingefunden hatten. Diese Jugendlichen halfen gerne mit; ihr Urlaub ist ins Wasser gefallen und so bot sich trotz Corona-Massnahmen die Möglichkeit, in der Jugendarbeit mitzuwirken und den Umgang mit Kameras, Software, Computern sowie Youtube zu lernen und zu festigen.

Geglückter Start mit technischen Herausforderungen

Um 14.15 Uhr startete das Turnier – leicht verspätet, da das benutzte Tabellentool nicht von allen Teilnehmenden online eingesehen werden konnte. Eine von vielen Herausforderungen, die die Jugendarbeitsstellen mit ihrer Präsenz im Internet meistern müssen.

Nach den ersten Gruppenspielen war die Liveübertragung bereits von nahezu hundert Zuschauenden aufgerufen worden. Während der 16-jährige Asvin selbstbewusst und gekonnt vor der Kamera das Spiel kommentierte und mit den Jugendarbeitern Simon und Koni Interviews führte, trug Michael im Nebenraum die Ergebnisse, die die Teilnehmenden ihm per App übermittelten, in Echtzeit zusammen. Nuray Queen, 11 Jahre alt, koordinierte die Kamerawechsel mit einem Walkie-Talkie, während die 16-jährige Selina bereits an der Siegergrafik arbeitete.

Im Halbfinale standen Teilnehmende aus drei unterschiedlichen Gemeinden. Um 17.30 Uhr stand der Sieger fest: Francesco aus Spreitenbach schickte ein Selfie in Siegerpose an die Jugendarbeitsstelle. Ein paar Minuten später war das Bild bereits in der Youtube-Liveübertragung zu sehen und das Turnier war nach einer vierstündigen Liveübertragung zu Ende.

Gemeinsames Erlebnis - trotz aktuellen Massnahmen

Ein gemeinsames Feiern am Schluss, eine Siegerehrung auf der Bühne und ein Foto mit dem Pokal und Publikum ist bei einem Onlineturnier nicht möglich. Aber es kann helfen, eine junge Bevölkerungsgruppe an einem Samstagnachmittag bestens zu unterhalten und ermöglicht ein gemeinsames Erlebnis trotz den aktuellen Massnahmen.

Ein Anlass wie dieses Turnier sowie weitere neue Angebote der Jugendarbeitsstellen der Region sorgen dafür, dass die Jugendarbeitenden weiterhin in engem Kontakt mit den Jugendlichen stehen können und zeigen den Jugendlichen, dass auch in diesen Zeiten an sie gedacht wird.

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