Die Schweiz sei zu klein, um das Weltklima beeinflussen zu können. Deshalb sei es nicht zu verantworten, die Wirtschaft aufs Spiel zu setzen. Ein Gastbeitrag.
Franziska Keiser
Franziska Keiser ist Mitglied der SVP Zug. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 18. Juni wird über das Klimaschutzgesetz abgestimmt.
  • In ihrem Gastbeitrag plädiert Franziska Keiser-Müller von der SVP für ein Nein an der Urne.
  • Die Schweiz könne aufgrund ihrer Grösse das Weltklima sowieso nicht beeinflussen.
  • Eine angebliche Gefährdung der Stromversorgung sei deshalb nicht zu rechtfertigen.
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Am 18. Juni 23 stimmen wir über das sogenannte «Klimaschutzgesetz» ab. Egal wie die Abstimmung ausfällt, wir in der Schweiz können das Klima nicht beeinflussen, denn unser Land ist nur für 0,1 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Zudem sind sich auch die Wissenschaftler nicht einig, ob der menschengemachte CO2-Ausstoss wirklich hauptverantwortlich für die Klimaveränderung ist. Was jedoch als erwiesen gilt, ist, dass das CO2 der wichtigste Baustein aller Pflanzen ist. Ohne CO2 keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Tiere und auch keine Menschen!

Mit einem NEIN können wir aber unsere Stromversorgung stärken und die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in den Wintermonaten verringern. Beim vorgesehenen Netto-Null-Ziel bis 2050 und dem gleichzeitigen Ausstieg aus der Kernkraft müssen 60 Prozent der gesamten Energieträger ersetzt werden.

Sind Sie für das Klimagesetz?

Dies wiederum bedeutet, dass wir unser Land mit rund 70 Millionen Quadratmeter Solaranlagen und circa 5000 Windrädern verschandeln müssten. Ebenso müssten bis zu 10'000 Tonnen Beton versenkt werden, um ein Windrad sicher im Boden zu verankern. Unsere Böden würden im wahrsten Sinne des Wortes zubetoniert und dadurch unwiderruflich versiegelt. Wollen wir das?

Weil der Zubau von Erneuerbaren in der benötigten Menge kaum möglich ist, verteuert dies nicht nur die Energiekosten, wie Strom und Heizung, sondern auch Mieten, Nahrungsmittel und alles, was produziert und transportiert werden muss. Wollen wir wirklich die Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft aufs Spiel setzen?

Klimaschutz-Gesetz
Das Klimaschutz-Gesetz ist der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative. - Pexels

Auch ich bin der Meinung, dass wir die fossilen Energieträger abbauen müssen. Aber wollen wir uns durch ein Gesetz vorschreiben lassen, welche Energieträger zu welchem Zeitpunkt noch genutzt werden dürfen? Müssen wir nicht zuerst die Energiesicherheit durch den Ausbau verschiedener Energiequellen vorantreiben? Deshalb sind auch Kernkraftwerke durchaus wieder ein Thema für mich.

Ich danke Ihnen für Ihre Weitsicht und ein überlegtes NEIN am 18. Juni 2023.

Zur Autorin: Franziska Kaiser-Müller ist Mitglied der SVP Baar.

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