Die Arboner Bevölkerung schätzt die attraktive Lage ihres Wohnorts und die Freundlichkeit der Werkhof-Mitarbeiter
Dorf (Symbolbild)
Dorf (Symbolbild) - SDA Regional
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Die Arboner Bevölkerung schätzt die attraktive Lage ihres Wohnorts und die Freundlichkeit der Werkhof-Mitarbeiter. Weniger zufrieden ist sie mit der Steuersituation und der Partizipation bei Stadtprojekten. Dies ergab eine Bevölkerungsbefragung, welche die Fachhochschule St. Gallen (FHS) im Frühling 2019 im Auftrag der Stadt durchführte. Im März und April 2019 wurde in Arbon erstmals eine umfangreiche Befragung (vgl. Kasten unten) durchgeführt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfassen und um zu erfahren, wie die Bevölkerung die Dienstleistungen der Stadt sowie das Wohnen und Leben in Arbon beurteilt. In einer Reihe von Themenblöcken wurde einerseits die Zufriedenheit der Befragten ermittelt, andererseits die empfundene Wichtigkeit der jeweiligen Aspekte. Zudem bestand die Möglichkeit, eigene Anmerkungen vorzunehmen.

Zufrieden mit Entsorgung und Sicherheit

Den höchsten Zufriedenheitswert erreichte der Themenblock Entsorgung (4,19 auf einer Skala von 1 bis 5). Besonders geschätzt wird die Freundlichkeit der Werkhof-Mitarbeitenden – mit 4,5 der höchste Zufriedenheitswert in der gesamten Umfrage. Zu den Optimierungsvorschlägen in diesem Bereich gehört das Einrichten einer Sammelstelle für „Kuh-Bags“ sowie eine Ausweitung der Öffnungszeiten der Entsorgungsstelle auf einen bis zwei Nachmittage. Auch bei der Sicherheit ist die Zufriedenheit der Bevölkerung mit einem Wert von 4,01 hoch. Sehr zufrieden sind Arbonerinnen und Arboner ausserdem mit der gesundheitlichen Versorgung (4,33) sowie dem Angebot an Altersheimen und -siedlungen (4,33). Am meisten jedoch schätzen die Befragten die wunderbare Lage am See, wie die individuellen Anmerkungen belegen. In Bezug auf die Verkehrssituation lieferte die Erhebung zahlreiche Hinweise, wie die Verkehrssicherheit verbessert werden könnte.

Kommunikation mit Verbesserungspotenzial

Die tiefste Note erhielt der Bereich Steuern (2,29). Bemängelt wurde die Steuerbelastung im Verhältnis zum Leistungsangebot. Auch gebe es zu wenige Möglichkeiten zur Partizipation, also zur Mitgestaltung von Stadtprojekten (2,93). Mittelmässig schnitt der Themenblock Information/ Kommunikation (3,45) ab. Die Werte zeigen, dass sich die Jüngeren durch die Stadt besser informiert fühlen als die älteren Personen. Die Website enthalte zwar die wesentlichen Informationen, doch könnte die Benutzerfreundlichkeit noch verbessert werden. Zudem gab eine Reihe von Befragten an, sie fühle sich unvollständig und intransparent informiert. Beim Vergleich der drei Stadtteile Arbon, Frasnacht und Stachen fällt auf, dass die Frasnachter Bevölkerung insgesamt tiefere Beurteilungen abgegeben hat. Dies zeigt sich etwa in der Beurteilung des Bahn- und Busangebots. Der neue Stadtrat wird sich im Rahmen eines Workshops mit den Studienleitern der FHS vertieft mit den Befragungsresultaten befassen. In der Folge wird er bestimmen, in welchen Bereichen von den Studienergebnissen konkrete Massnahmen abgeleitet werden.

Im Rahmen der Erhebung, welche die Fachhochschule St. Gallen im März und April 2019 bei der Arboner Bevölkerung durchführte, wurde eine Stichprobe von 1000 Personen befragt. Der Fragebogen wurde von 523 Personen ausgefüllt, was einem Rücklauf von 52,3 Prozent entspricht. Bei der Ermittlung der Stichprobe wurde auf eine Gleichverteilung der Merkmale Geschlecht und Alter geachtet. Zudem waren die Stadtteile Arbon, Frasnacht und Stachen in der Stichprobe entsprechend dem realen Verhältnis vertreten.

 

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