Appenzellerland

Heiden: Budget 2022 mit 74 Prozent Gegenstimmen abgelehnt

Nau.ch Lokal
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Appenzell,

Wie die Gemeinde Heiden informiert, wird der geplante Neubau der Mehrzweckhalle Gerbe als Grund für die Ablehnung des Voranschlages 2022 vermutet.

Finanzen
KMUs müssen finanziell umplanen (Symbolbild). - Keystone

Nachdem der Voranschlag 2022 mit 74 Prozent Nein-Stimmenanteil deutlich abgelehnt wurde, lud der Gemeinderat Heiden die Parteien jüngst zu einem Runden Tisch. Die teilnehmenden Personen sehen den geplanten Neubau der Mehrzweckhalle Gerbe als Hauptgrund für die Ablehnung.

Die erneute Abstimmung über den Voranschlag soll am 3. April 2022 stattfinden. Bis dahin gilt eine Weisung des Gemeinderats, welche unerlässlichen Ausgaben ab dem 1. Januar 2022 noch getätigt werden dürfen.

Der Gemeinderat diskutiert über die Ablehnung

Der Gemeinderat diskutierte an einer ausserordentlichen Sitzung vom 14. Dezember 2021 ausführlich über den vom Volk am 28. November 2021 abgelehnten Voranschlag 2022. Dabei erliess er eine Weisung, welche unerlässlichen Ausgaben und Investitionen ab dem 1. Januar 2022 bis zur rechtskräftigen Genehmigung des Voranschlags getätigt werden dürfen.

Der Nebau der Mehrzweckhalle wird als Grund der Ablehnung vermutet

Nach Meinung des Gemeinderats führte insbesondere der geplante Neubau der Mehrzweckhalle Gerbe zur Ablehnung des Voranschlags. Der damit gemäss Aufgaben- und Finanzplan drohende Nettoverschuldungsgrad von über 200 Prozent hängt zwar nicht direkt mit dem Voranschlag zusammen, zumal für die Mehrzweckhalle im Jahr 2022 kaum Ausgaben geplant waren, dennoch war bei der Bevölkerung die Sorge um die Finanzierbarkeit der anstehenden Investitionen nicht zu überhören.

Zusätzlich dürften die angedachten Verkäufe aus dem Finanzvermögen und die beantragte Steuererhöhung dazu beigetragen haben, dass die Vorlage an der Urne so deutlich scheiterte.

Die Prüfung eines Moratoriums wurde vorgeschlagen

Um die Meinungen der Parteien zu erfahren, lud der Gemeinderat diese zu einem Runden Tisch. Die Rückmeldungen der Parteivertreter decken sich mehrheitlich mit der Beurteilung des Gemeinderats. Die Prüfung eines Moratoriums beim Neubau der Mehrzweckhalle Gerbe wurde dabei als mögliche Lösung vorgeschlagen.

Zudem soll bei der neuerlichen Abstimmung über den Voranschlag aufgezeigt werden, wie die notwendigen Investitionen finanziert und das strukturelle Defizit nachhaltig beseitigt werden kann. Ebenfalls ist eine Erläuterung der Gründe für die geplanten Verkäufe der Liegenschaften im Finanzvermögen angedacht.

Der Gemeinderat überarbeitet den Voranschlag

Mit den Erkenntnissen des Runden Tisches wird der Gemeinderat den Voranschlag überarbeiten. Dabei wird auch der Abschluss für das Jahr 2021 berücksichtigt, für den ein deutlich besseres Ergebnis als budgetiert erwartet wird. Die Abstimmung über den neuen Voranschlag soll am 3. April 2022 erfolgen.

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