Appenzell: Wilde Pfau-Verfolgungsjagd durch die Gärten
Um dem 1.-August-Feuerwerk aus dem Weg zu gehen, entfloh ein Pfau aus Haslen AI. Zwei Wochen lang streifte er durch Gärten in Teufen AR.

Das Wichtigste in Kürze
- Für Pfau Caruso war das Feuerwerk am 1. August zu viel.
- Er floh in Richtung Teufen AR, wo er mehrere Gärten erkundete.
- Erst nach zwei Wochen konnte er eingefangen und zurück zu seinen Jungen gebracht werden.
Eigentlich gehört Pfau Caruso auf den Hof von Familie Sutter in Haslen AI. Am 1. August jedoch wurde ihm das Feuerwerk zu viel – und er entschied sich zur Flucht. Als Ausflugsziel wählte er Teufen AR, wo er mehrere Gärten erkundete.
Einer davon war jener von Claudia Willhalm, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt. Dort löste das Tier den Bewegungsmelder aus. Willhalm versuchte infolge, den Besitzer des Pfaus zu ermitteln.
Die Polizei konnte ihr nicht helfen: Die Beamten hatten sich selbst bereits erfolglos bemüht, Caruso einzufangen. Bei allen Versuchen war der flinke Pfau in Nachbarsgärten oder aufs Dach geflogen.
Von Teufen nach Niederteufen
Für Willhalm und ihre Familie wurde das Tier fast schon zum neuen Mitbewohner: Er liess sich unbeirrt im Garten nieder und liess sich auch vom Familienhund nicht stören.

Doch Caruso präsentierte sich friedlich. Schliesslich erfuhr Willhalm auch, wem das Tier gehört – und informierte Monika Sutter.
Die Besitzerin verfolgte aufgrund der vielen Sichtungen bereits die Reiseroute von Caruso in Richtung Niederteufen.
Vaterschaftsurlaub: Fünf Junge warten daheim
Gemeinsam mit ihrem Sohn konnte Sutter den Pfau dann schliesslich doch einfangen.
Mit einem Augenzwinkern erklärt sie im «St. Galler Tagblatt», Caruso habe vielleicht nur Vaterschaftsurlaub gemacht. Denn der Pfau und seine Partnerin haben vor kurzem fünffachen Nachwuchs in die Welt gesetzt.
Die kleinen Pfaue brauchen ihren Vater unter anderem zur Verteidigung vor jagenden Bussarden.
Kommendes Jahr soll Caruso um den 1. August im Käfig bleiben, damit sich der Ausflug nicht wiederholt.