Diessenhofen setzt Fachausschuss «Energie-Mangellage» ein

Auch die Stadtgemeinde Diessenhofen ist bestrebt, mit geeigneten Vorkehrungen und Massnahmen eine mögliche Energie-Mangellage abzuwenden.

Sie hat dafür einen Fachhausschuss gegründet.

Aktuell geht es darum, Fragestellungen wie «Wo und wie können wir Energieeinsparungen im Vorfeld umsetzen, welche dann helfen, eine Energieabschaltung zu umgehen?» und «Sind wir gerüstet, falls es zu einer Energieabschaltung kommen würde?» zu beantworten.

Dabei geht es dem Fachausschuss nicht darum, ob man wirklich an eine Energieabschaltung glaubt, sondern, dass in Form einer Eventualplanung die Szenarien durchgedacht werden, allfällige Massnahmen vorbereitet und bei einem wirklichen Eintreten die Überlegungen aus einer Schublade gezogen werden können.

Erfreulicherweise hat der Ausschuss dabei festgestellt, dass die kritischen Infrastrukturen der Stadtgemeinde Diessenhofen, namentlich die Trinkwasserversorgung und der Abwasserzweckverband, auch bei einer Energieabschaltung mit geeigneten Massnahmen weiter betrieben werden können.

Bezüglich Energiesparmassnahmen rückt die seit 2007 zertifizierte Energiestadt Diessenhofen drei Punkte ins Zentrum der Überlegungen:

Erstens soll die Stadt Vorbild sein, zweitens dürfen die Geschehnisse der letzten drei Jahre nicht ausser Acht gelassen werden (Corona-Pandemie und Ukraine), und drittens soll Strom im vernünftigen Rahmen gespart werden.

Der Stadtrat hat somit folgende vom Fachausschuss empfohlene Massnahmen beschlossen.

Die Weihnachtsbeleuchtung wird in der Altstadt installiert und zeitlich begrenzt von 17 bis 22 Uhr respektive 6 bis 7.30 Uhr betrieben.

Auch wenn mit einem gänzlichen Verzicht noch etwas mehr Energie gespart werden könnte, sieht es der Stadtrat unter Berücksichtigung der Geschehnisse der letzten drei Jahre auch als legitim und vertretbar, wenn private Weihnachtsbeleuchtungen ebenfalls in dieser Zeit brennen.

Vielmehr soll darauf geachtet werden, dass nur LED- und Stromsparleuchten Verwendung finden.

Auf die Beleuchtung des Siegelturms, sowie diverses Hausfassaden wird komplett verzichtet.

Die Strassenbeleuchtung wird entsprechend der kantonalen Empfehlung minimiert.

Am Jahrmarkt sind Heizstrahler verboten, in den öffentlichen Gebäuden werden die Heiztemperaturen gesenkt.

In diesem Zusammenhang macht der Stadtrat auf die einschlägigen Sparempfehlungen des Bundes aufmerksam.

Auch wenn Diessenhofen als Energiestadt schon viele Jahre bestrebt ist, Energie zu sparen, möchte man weitere Massnahmen prüfen und in vernünftigem Rahmen die Bevölkerung noch mehr sensibilisieren.

Zusätzlich und als weitere Motivation zum Energie sparen, lanciert die Stadtgemeinde Diessenhofen einen Wettbewerb bei seinen Strom- und Gaskunden.