Wie die Andermatt Swiss Alps mitteilt, gibt der Fortschrittsbericht Andermatt Responsible 2022 einen Überblick über die Treibhausgasemissionen und Kennzahlen.
Landschaft in Andermatt.
Landschaft in Andermatt. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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2022 haben die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG zum dritten Mal ihren Treibhausgas-Fussabdruck berechnet.

Die Gesamtemissionen waren 44,4 Prozent höher als im Vorjahr.

Das ist zurückzuführen auf die intensive Bauphase in Andermatt Reuss und die grössere Anzahl an Gästen im Skigebiet und in den Restaurants.

Mehr Gäste durch Aufhebung der Pandemie-Massnahmen

Im Betrieb sind die Emissionen zwar um 18 Prozent gestiegen.

Weil wegen der Aufhebung der Pandemie-Massnahmen mehr Gäste vor Ort waren, sind die durchschnittlichen Emissionen pro Gast trotzdem mehrheitlich gesunken, da die teils fixen Treibhausgasemissionen von Skigebiet, Hotellerie und Gastronomie auf eine grössere Anzahl Gäste anfallen.

Niedrige Scope 2-Emissionen

Wiederum sehr tief waren die indirekten Emissionen (Scope 2), die durch die Bereitstellung für Energie anfallen, weil die Strom- und Wärmeversorgung in sämtlichen Neubauten klimaneutral ist und die Anlagen der Bergbahnen mit CO2-neutralem Strom aus der Region betrieben werden.

Die Unternehmen konnten den Verbrauch gegenüber 2021 um zehn Prozent senken.

Insgesamt haben die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG 2022 mehr fossile Brennstoffe, mehr Wasser und mehr Strom verbraucht als im Vorjahr.

Hauptteil der Emissionen

Weniger Energie wurde gebraucht für Heizung und Kühlung. Zudem wurde weniger Abfall der Verbrennung zugeführt.

Wie bereits 2019 und 2021 waren 2022 die Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten verantwortlich für den Hauptteil der Emissionen.

2022 waren diese 48,5 Prozent höher als 2021.

Hauptursachen sind auch hier die Bauarbeiten und die höheren Gästezahlen bei den Bergbahnen und in der Gastronomie.

Umsetzung von Projekten

In zahlreichen Projekten haben die Unternehmen der Andermatt Swiss Alps Gruppe und der Andermatt-Sedrun Sport AG Massnahmen getroffen für einen nachhaltigeren Betrieb.

Ein Fokus lag auf der Reduktion von Abfall. So haben mehrere Restaurants der Andermatt-Sedrun Sport AG, des The Chedi Andermatt und des Radisson Blu Hotel Reussen Foodsave-Projekte durchgeführt und ihre Abläufe angepasst, um keine Lebensmittel zu verschwenden.

Recycling von Seifenresten

Im The Chedi Andermatt werden ausserdem Seifenreste gesammelt für Sapo Cylce.

Die Non-Profit-Organisation lässt diese von Menschen mit Beeinträchtigungen recyceln und verteilt sie dann, um die hygienischen Bedingungen von Familien in Not zu verbessern.

Die Informatik-Abteilung der Unternehmensgruppe hat die ausgediente Hardware der Wiederverwertung zugeführt, statt sie zu entsorgen.

Ausbau des Recycling-Angebots

Zudem wurde das Recycling-Angebot im Dorfteil Andermatt Reuss stark ausgebaut und mit einem offenen Kühlschrank ergänzt.

Dort können nicht mehr benötigte Lebensmittel deponiert werden. Die Andermatt-Sedrun Sport AG hat in Val Val ein Flachmoor aufgewertet, die Signalisation der Wildschutzzonen erneuert und die Kommunikation dazu intensiviert.

Und beim gruppenübergreifenden Zukunftstag erhielt der Nachwuchs aus der Region einen Einblick in die Vielfalt der Destination.

Nachhaltigkeitsziele und -management

Um das Thema Nachhaltigkeit in den Firmenstrategien zu verankern, wurden 2021 Nachhaltigkeitsziele definiert in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Zudem haben die Unternehmen 2022 mit dem Andermatt Responsible Board ein Gremium etabliert, das diese Themen strategisch managt.

Unter anderem wollen die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG bis 2030 klimaneutral sein im Betrieb, die Diversität unter den Mitarbeitenden gesteigert haben und als Unternehmen nachhaltig profitabel sein.

Mit diversen Unterzielen und geplanten Massnahmen sind die Weichen für diesen Wandel gestellt und mehrere Ziele wurden bereits erreicht.

Reduzierung der Abfallmenge

So konnte die Quote an lokalen Besetzungen in der Gastronomie auf 40 Prozent erhöht werden (Ziel waren 35 Prozent) und die Abfallmenge wurde um 28,3 Prozent reduziert (Ziel: 20 Prozent).

Zudem werden bereits seit mehreren Jahren alle Gebäude und Anlagen der Andermatt Swiss Alps Gruppe und der Andermatt-Sedrun Sport AG mit 100 Prozent CO2-neutraler Elektrizität versorgt.

Die Unternehmen sind also bereit für die nächsten Schritte.

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