Rüschlikon verzichtet auf Einführung der SBB-Spartageskarte
Wie die Gemeinde Rüschlikon meldet, wird auf die Einführung des Nachfolgetickets per 1. Januar 2024 verzichtet, da zahlreiche Nachteile dagegen sprechen.
Die Gemeinde Rüschlikon bietet ihren Einwohnern seit Jahren zwei SBB Gemeindetageskarten zu einem einheitlichen Sparpreis von 40 Franken an.
Diese können aktuell online gebucht oder direkt am Schalter der Bevölkerungsdienste vor Ort bezogen werden.
Die Gemeindetageskarten laufen per Ende Juli 2023 aus, da die SBB entschieden hat, dieses Angebot per Ende 2023 nicht mehr anzubieten.
Neu lanciert die SBB als Ersatz ab 1. Januar 2024 die Spartageskarten Gemeinden.
Für die Gemeinde ist der Ablauf für den Verkauf sehr aufwändig
Das Angebot wurde geprüft und die Verantwortlichen haben festgestellt, dass es sich bei dem ab 1. Januar 2024 gültigen Prozess um keinen medienbruchfreien Ablauf handelt.
Für die Gemeinde ist der Ablauf für den Verkauf sehr aufwändig und mit den bestehenden personellen Ressourcen schwieriger zu bewältigen.
Dies liegt daran, dass das neue System einige Nachteile im Vergleich zum aktuellen System aufweist. Ein Nachteil besteht darin, dass keine Online-Reservation möglich ist.
Stattdessen muss zwingend persönlicher Kontakt mit dem Gemeindeschalter aufgenommen werden, um eine Reservation vorzunehmen oder die Tickets zu beziehen.
Die Nachteile sind gross
Vorher war dies nur für den Bezug notwendig. Des Weiteren zeigt die Online-Abfrage lediglich die Verfügbarkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt an.
Es kann passieren, dass Tickets bis zum Abschluss des Kaufs bereits ausverkauft sind oder nur zu einem höheren Preis verfügbar sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass personalisierte Tickets für alle Einwohner der ganzen Schweiz erstellt werden müssen. Hierbei werden Name, Vorname und Geburtsdatum der Einwohner auf den Tickets vermerkt.
Aufgrund der verschiedenen Tarife, der Auswahl zwischen erster oder zweiter Klasse-Tickets und der Entscheidung für oder gegen ein Halbtax-Abo besteht ein hoher Beratungsbedarf.
Die Tickets müssen persönlich am Schalter ausgehändigt werden
Zudem ist Vorinkasso erforderlich, da die Bezahlung vor Aushändigung der Tickets erfolgen muss, um hohe Inkassokosten zu vermeiden.
Obwohl die Tickets elektronisch erstellt werden, müssen sie entweder per E-Mail versendet oder persönlich am Schalter ausgehändigt werden.
Dies sind nur einige Gründe, weshalb sich der Gemeinderat dazu entschieden hat, auf die Einführung der SBB Spartageskarten Gemeinde per 1. Januar 2024 zu verzichten.
Zudem wird es grundsätzlich nicht als Sache der Gemeinde erachtet, Aufgaben der SBB zu übernehmen.
