Der Brunnenhof in Oppligen: Ein Kürbishof mit langer Tradition
Seit 25 Jahren bietet der Brunnenhof in Oppligen eine reiche Vielfalt an Kürbissen an. Christian Tschanz gibt Einblick in sein Kürbisreich.

Auf die Frage, was Kürbisse besonders macht, hat Christian Tschanz schnell eine Antwort: «Die Vielfalt und die Farben!» Seit 25 Jahren baut er auf dem Brunnenhof in Oppligen rund 100 Speisekürbis- und 20 Zierkürbissorten an.
«Ich bin immer auf der Suche nach seltenen Sorten, die sonst niemand hat», verrät er. Vor allem spezielle japanische Sorten begeistern ihn. «Die japanischen Kürbisse sind Edelsorten und vom Geschmack und der Konsistenz her ganz anders.» Besonders empfiehlt er ein Risotto mit dem Hokkori Kürbis.
Mittlerweile hat er eine grosse Kundschaft aus dem asiatischen Raum, die aus der ganzen Schweiz zu ihm kommt. «Oft bringen mir Kunden aus Japan auch gleich Samen mit», freut sich Tschanz. So hat er mittlerweile eine beachtliche Sammlung an Sorten.

Pop-up-Restaurant «la Zuccaria»
Jeweils während der Kürbissaison öffnet auf dem Brunnenhof in Oppligen auch ein Pop-up-Restaurant. In diesem verwöhnt Sohn Adrian Tschanz die Gäste mit herrlichen Kürbiskreationen. «Was bei uns sicherlich nicht auf den Tisch kommt, ist eine Kürbissuppe», schmunzelt er.
Stattdessen werden bekannte Gerichte mit Kürbissen verfeinert und aufgepeppt. So hat Adrian Tschanz natürlich auch einen ausgefallenen Rezepttipp: «Ich empfehle ein geräuchertes Kürbistatar. Das ist eine perfekte fleischlose Alternative zum Klassiker.»

Eine faszinierende Pflanze
Christian Tschanz ist begeistert von Kürbissen. «Es sind faszinierende Pflanzen. Beispielsweise holen sie die Wurzeln das benötigte Wasser tief aus dem Boden. Wir mussten in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal künstlich bewässern.»
Der Kürbisbauer weiss, worauf es beim Kürbisanbau ankommt. «Man braucht eine gute Fruchtfolge und einen nährreichen Boden. Dazu arbeiten wir mit einem Bauernhof in der Region zusammen, der uns den Dünger seines Viehs gibt.»
Eine gute Saison trotz Corona
Die diesjährige Ernte viel zwar etwas schlechter aus als in anderen Jahren. Trotzdem ist Christian Tschanz mit der Saison sehr zufrieden. «Wir verkaufen aktuell noch die letzten Kürbisse. Wir müssen nie etwas wegwerfen!»

Auch durch Corona wurde die Saison nicht schwerwiegend eingeschränkt. «In den 10 Tagen der Verkaufssaison verzeichneten wir 40% mehr Umsatz», berichtet der Kürbisbauer.
Und wie jedes Jahr um diese Zeit stattete auch die amerikanische Botschaft dem Brunnenhof in Oppligen einen Besuch ab. «Sie kommen jeweils zu uns, um ihre Kürbisse für Halloween zu kaufen», verrät Christian Tschanz schmunzelnd.