Wie die Stadt Aarau berichtet, planen Biberstein, Buchs, Erlinsbach AG, Küttigen und Aarau die Gründung einer interkommunalen Spitex-Region ab 2025.
Stadt Aarau.
Stadt Aarau. (Archivbild) - keystone
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Die Gemeinden Biberstein, Buchs, Erlinsbach AG und Küttigen sowie die Stadt Aarau beabsichtigen, zusammen mit den Spitex-Vereinen Aare Nord, Buchs und Aarau, die Spitex Region Aarau als Interkommunale Anstalt zu gründen.

Diese soll ab 2025 die Spitex-Dienstleistungen im Versorgungsgebiet sicherstellen. Der Zusammenschluss stiess in der Vernehmlassung auf Wohlwollen.

Der Entscheid zur Gründung der Spitex Region Aarau soll im 4. Quartal 2023 von den Spitex-Vereinsversammlungen und an den Gemeindeversammlungen bzw. in den Einwohnerräten Aarau und Buchs gefällt werden. Abgestimmt wird über die Anstaltsordnung, in der die Grundsätze der neuen Spitex Region Aarau geregelt sind.

Grossmehrheitlich wird der Zusammenschluss befürwortet

Die Projektsteuerung hat die Neuorganisation der Spitex als Interkommunale Anstalt (IKA) und die Anstaltsordnung vom 1. Juni bis 8. August in die öffentliche Vernehmlassung gegeben. Deren Ergebnisse liegen nun ausgewertet vor.

Interessierte Institutionen, politische Parteien und Privatpersonen haben insgesamt 32 Stellungnahmen eingereicht. Grossmehrheitlich wird der Zusammenschluss befürwortet.

Als Chancen werden insbesondere das breitere Angebot für die Klientinnen und Klienten in der spezialisierten Pflege, die noch höhere Qualität der Dienstleistungen, die einfachere Rekrutierung von Fachkräften und die professionalisierte Aus- und Weiterbildung des bestehenden Personals genannt.

Synergieeffekte erwartet

In der Administration werden Synergieeffekte erwartet, beispielsweise bei einer einheitlichen IT-Lösung. Auch dass sich die Gemeinden als Eigner an der Spitex Region Aarau beteiligen und damit klar für den Service public der spitalexternen Grundversorgung engagieren wollen, stösst auf positive Resonanz.

Vereinzelt gingen kritische Voten ein. In diesen wird etwa ein stärkeres Bekenntnis zu den bisherigen Spitex-Standorten gewünscht. Oder es wird befürchtet, die Veränderungen könnten beim Personal und bei den Klientinnen und Klienten zu Verunsicherung führen. Schliesslich wurden Bedenken bezüglich der Rechtsform geäussert: Eine IKA sei schwerfällig, zudem könnte unter der grossen Organisation die Handlungsfähigkeit leiden.

Erhalt der Standorte geplant

Aufgrund der Vernehmlassung wird die sogenannte Eignerstrategie angepasst: Die bestehenden Standorte bleiben in der Startphase von rund zwei Jahren aufrechterhalten. Danach wird das Dienstleistungsangebot regelmässig evaluiert.

Die Ausgestaltung richtet sich an den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten und berücksichtigt betriebliche und wirtschaftliche Kriterien. Was die mögliche Verunsicherung der Mitarbeitenden betrifft, soll noch im laufenden Jahr mit einem professionellen Change Management begonnen werden.

An der gewählten Rechtsform will die Projektsteuerung nach eingehender Beratung festhalten. Die politische Akzeptanz einer IKA für die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe, wie sie die Spitex darstellt, wird als hoch erachtet. Und die unternehmerische Flexibilität ist – nicht zuletzt auch aus der Sicht der Spitex-Vereinsvorstände und kommunalen Behörden – genauso gegeben wie bei anderen möglichen Rechtsformen.

Drei Spitex-Vereinsversammlungen stimmen über den Zusammenschluss ab

Am 31. Oktober 2023 stimmen die drei Spitex-Vereinsversammlungen über den Zusammenschluss ab. Zwischen dem 13. November und dem 13. Dezember folgen die Einwohnerräte und Gemeindeversammlungen.

Die formelle Gründung der Spitex Region Aarau ist für den 1. Juli 2024 vorgesehen. Ihren operativen Betrieb wird sie Anfang 2025 aufnehmen.

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