Gabriela Suter distanziert sich von einer «Campax»-Kampagne, bei der SVP und FDP mit Nazis verglichen wurden. Von der Organisation wird sie unterstützt.
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Gabriela Suter, Nationalrätin SP, während der Sommersession 2022 in Bern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bewegung «Campax» sorgte letzte Woche für Wirbel mit einer Anti-SVP/FDP-Kampagne.
  • Bei der Organisation konnte man Sticker bestellen, die SVP und FDP mit Nazis verglichen.
  • Davon hat sich die Aargauer Ständeratskandidatin Gabriela Suter nun distanziert.
  • Im Wahlkampf wird die SP-Politikerin von «Campax» unterstützt.

Letzte Woche sorgte die «Bürger*innen Bewegung Campax» für einen grossen Aufschrei. Die Organisation stellte einen Briefkasten-Sticker vor, der SVP und FDP gemeinsam mit Nazis verglich. Ziel des Aufklebers sollte es sein, Wahlwerbung beider dieser Parteien aus den Briefkästen der Leute, die ihn bestellten, zu verbannen.

Zu sehen auf dem Sticker war ursprünglich ein Schaf mit einem «FCK NZS»-Shirt, welches die beiden Parteilogos von sich wegkickt. Nach Kritik wurde das Sujet geändert und dem Tier das T-Shirt wieder ausgezogen.

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Mit einem eigens angefertigten Sticker versucht die «Bürger*innenbewegung Campax» Wahlwerbung der SVP und FDP aus Briefkästen zu verbannen. - Campax

Die Aargauer Ständeratskandidatin Gabriela Suter (SP) hat sich nun auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» von der Kampagne distanziert. Das Sujet sei «komplett daneben» – als Historikerin sehe sie Nazi-Vergleiche grundsätzlich als «No-Go». Gemäss «AZ» habe sie sich sofort bei «Campax» gemeldet und ihre Meinung zu der Aktion geäussert.

Suter wird von «Campax» unterstützt

Zu dem Vorfall geäussert hat sich Suter wohl, da die aktuelle Nationalrätin aktiv von «Campax» in ihrem Wahlkampf unterstützt wird. Erst vor rund einer Woche präsentierte man auf Twitter acht Politikerinnen und Politiker, die man supporten möchte. Darunter auch Suter, «Campax» will für seine «Schützlinge» Wahlkampfveranstaltungen organisieren und finanzieren.

Besonders bei der FDP hat die ursprüngliche Version des Briefkasten-Stickers für Unmut gesorgt. So twitterte beispielsweise Jehuda Spielman, Gemeinderat Zürich/ Kreis 3: «Liebe @campaxorg, bin ich (FDP-ler und Nachkomme von Holocaustopfern) auch ein Nazi? Gaht's no?»

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