Mit einem Briefkastenaufkleber kritisiert die Organisation Campax die FDP und SVP. Vor einer Änderung betitelte sie darauf beide Parteien als «Nazis».
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Campax kritisiert mit einem Briefkastenaufkleber FDP und SVP. - Instagram/@campaxorg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Campax hat einen Aufkleber herausgebracht, der Parteiwerbung fernhalten soll.
  • Der Aufkleber richtet sich sowohl gegen die FDP als auch gegen die SVP.
  • Auf dem ersten Entwurf war dazu die Aufschrift «FCK NZS» enthalten.

Campax fiel jüngst auf, indem die Organisation für neue Briefkasten-Aufkleber warb. Diese zeigten ein Schaf mit der Aufschrift «FCK NZS» und der Botschaft «Stopp SVP-Propaganda. Auch kein FDP-Material. Denn mit Listenverbindungen ist jede Stimme auch eine für die SVP.»

Was als Aufkleber gegen Parteiwerbung vorgesehen war, entpuppte sich schnell als weitaus mehr, als eine banale Unfreundlichkeit: Denn mit dem Ausdruck «Fuck Nazis» verunglimpft die Kampagnenorganisation des ehemaligen Greenpeace-Aktivisten Andreas Freimüller beide Parteien als Nationalsozialisten.

FDPler laut Campax gleich Nazi?

Die Aktion der Organisation, in deren Vorstand auch Grünen-Präsident Balthasar Glättli sitzt, erntet reichlich Kritik. So kommentierte unter anderem der Zürcher Gemeinderat Jehuda Spielman auf Twitter: «Liebe @campaxorg, bin ich (FDPler und Nachkomme von Holocaustopfern) auch ein Nazi?»

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Die Aktion von Campax gegen die SVP und FDP sorgte für Kritik. - Twitter/@jehudaspielman

Campax entfernte daraufhin die Aufschrift auf dem Shirt des Schafs. Dazu schrieb die Organisation: «Wir können nachvollziehen, dass unser erstes Sujet missverständlich war, deshalb gibts das Schaf nun ohne T-Shirt. Trotzdem: Wir wollen kein Material der SVP-Hetzkampagne in unserem Briefkasten, und ja, dank Listenverbindung gilt es auch für die FDP.»

Eine Entschuldigung von Campax für die Verunglimpfung bliebt bis dato aus, wie die «NZZ» berichtet.

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