Zollentspannung beflügelt Schweizer Börse
Die Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China beflügelt den Schweizer Aktienmarkt.

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag von der Einigung der USA mit China im Zollstreit beflügelt auf dem Tageshoch fester geschlossen. Dabei zeigte sich der Markt so zweigeteilt wie selten: Während die Deeskalation vielen Aktien von stark im globalen Handel engagierten Unternehmen half, litten zunächst vor allem die Pharmawerte unter der Ankündigung aus den USA, die Medikamentenpreise bald deutlich zu senken. Doch dann erholten sich diese und überliessen das Verliererfeld anderen defensiven Werten.
Der Leitindex SMI schloss nach einem Taucher in der ersten Sitzungshälfte 1,1 Prozent höher bei 12'220 Stellen. Damit hängte der hiesige Handelsplatz für einmal den deutschen Leitindex Dax (+0,2 Prozent) oder den britischen britische FTSE 100 (+0,6 Prozent ab).
Das war vor allem den schwergewichtigen Papieren der Pharmariesen Roche und Novartis zuzuschreiben, die nach einem wechselhaften Kursverlauf 1,7 resp. 0,8 Prozent zulegten. Zunächst waren die beiden Titel deutlich ins Minus gefallen.
Denn der Branche steht Ungemach ins Haus: US-Präsident Trump kündigte an, die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente durch einen Erlass deutlich zu senken. Die Kurse erholten sich aber, als Trump seine Pressekonferenz startete.
Pharmazulieferer und Generikahersteller im Minus
Die Titel des Pharmazulieferers Lonza (-1,5 %) oder des Generikaherstellers Sandoz (-0,6 %) konnten die Einbussen zwar reduzieren, schlossen aber im Minus. Die gestiegene Risikofreudigkeit belastete auch andere defensive Aktien wie Nestlé, die um 1,6 Prozent nachgaben.
Gefragt waren dafür Tech-Aktien wie Logitech (+8,2 %), VAT (+6,5 %) und ABB (+3,5 %) dank der Entspannungssignale im Zollstreit. Auch die Luxusgüter-Aktien Richemont (+6,5 %) und Swatch (+5,1 %) mit ihren wichtigen asiatischen Kernmärkten zeigten sich stark.
Auch die Finanzwerte Partners Group (+5,7 %), Julius Bär (+5,4 %) und UBS (+4,4 %) legten dank der Zoll-Einigungshoffnung deutlich zu. Gekauft wurden ausserdem die Titel des Logistikers Kühne+Nagel (+4,1 %) sowie des Personaldienstleisters Adecco (+5,