Keine Abfallart wird am Strand häufiger gefunden als Zigarettenstummeln. Daran haben auch Schweizer Schuld, die ihre Kippen auf den Boden werfen.
Zigarette
Zigarettenstummeln in einem Aschenbecher. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Grossteil des Abfalls an Stränden sind Zigarettenstummeln.
  • Auch Zigarrenstummeln aus der Schweiz landen im Meer.

Die EU sagt dem Plastikmüll im Meer den Kampf an. Zum Schutz der Umwelt werden gewisse Einweg-Produkte verboten. Darunter Trinkhalme, Plastikteller oder Plastikbesteck. Das Verbot soll spätestens 2021 greifen.

Umweltschützer dürfen sich darüber freuen. Das Problem ist damit aber nicht gelöst. Das zeigt die Nichtregierungsorganisation Ocean Conservancy. Sie sammelt seit 1986 regelmässig Abfall an Stränden zusammen.

Die Umweltschützer finden zwar auch Plastikteller oder Trinkhalme. Hauptsächlich aber Zigarettenstummel. In den 32 Jahren haben freiwillige Sammler über 60 Millionen Zigarettenfilter gesammelt. Das entspricht einem Drittel aller gesammelten Strand-Abfällen. Und ist mehr als alle Plastik-Verpackungen, Flaschen und Plastikteller zusammen. Wäre die EU konsequent, würde sie Zigarettenfilter verbieten.

Über Flüsse ins Meer

Wie kommen die Zigi-Reste ins Wasser? Die Stummel werden entweder direkt am Strand entsorgt, oder landen durch Regen in Flüsse, wo sie dann wieder ins Meer befördert werden. So kann es gut sein, dass auch Zigarettenstummel aus der Schweiz im Ozean landen.

Zigarettenfilter sind kein Naturprodukt, obwohl sie aus Celluloseacetat bestehen. Da der Stoff aber verarbeitet wird, entsteht ein Kunststoff. Es dauert mehrere Jahre bis ein Filter zersetzt wird. Kommt dazu, dass in den Filtern noch Schadstoffe stecken (etwa Nikotin, Chrom, Blei und Arsen), die dann im Meer von Tieren aufgenommen werden. 

Die offensichtliche Lösung wäre, die Zigistummeln nicht auf den Boden zu werfen. Alternativ bieten sich portable Aschenbecher an. Die Pocketbox von British American Tobacco gibt es sogar kostenlos (hier klicken). Umweltschutz muss nicht teuer sein.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PlastikWasserUmweltEU