Kein Plastik-Besteck mehr: Die EU-Kommission will einem Zeitungsbericht zufolge mit finanziellem Druck und dem Verbot bestimmter Einweg-Plastikprodukte gegen Plastikabfall vorgehen.

Laut einem Zeitungsbericht will die EU-Kommission bestimmte Einweg-Plastikprodukte verbieten. Eine öffentliche Bestätigung seitens der Kommission existiert bisher nicht. Das Verbot sehe ein Massnahmenpaket vor, das die EU-Kommission am Montag vorlegen wolle, berichteten die deutschen Zeitungen der Funke Mediengruppe vorab. Demnach sollten Plastikgeschirr, Plastikbesteck, Trinkhalme aus Plastik, Wattestäbchen und Plastikhalterungen von Luftballons von den Mitgliedstaaten verboten werden.

Die Zeitungen zitierten EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger mit den Worten, das auch eine Plastikabfallabgabe vorgesehen sei, die aber nicht direkt die Konsumenten belasten solle. «Unser Vorschlag ist, dass jeder Mitgliedstaat pro Kilogramm nicht recyceltem Plastikmüll einen bestimmten Betrag an den EU-Haushalt abführt», sagte Oettinger.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission möchte Plastik-Besteck verbieten lassen.
  • Damit sollen neue Anreize gegen Plastikabfall geschaffen werden.
  • Zusätzlich würden bis zu 80 Cent pro Kilo Abfall gespart werden.
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Neue Anreize gegen Plastikabfall schaffen

Nach der mehrjährigen Finanzplanung der Kommission wären dies 80 Cent pro Kilo. Damit entstehe ein Anreiz für die nationale Politik zu prüfen, wie Plastikabfall reduziert werden könne.

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Das Verbot von Einweg-Produkten solle gezielt Produkte betreffen, für die bezahlbare Alternativen leicht verfügbar seien, schrieben die Zeitungen unter Berufung auf den Richtlinien-Entwurf der Kommission. Eingeschränkt werden sollen die Plastikverpackungen, wie sie Imbissbuden zum Mitnehmen verwenden.

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