In den kommenden Quartalen rechnet die Europäische Zentralbank (EZB) mit kräftig steigenden Löhnen in den Ländern der Eurozone.
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Die Europäische Zentralbank in Frankfurt. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zuwachs wird in den kommenden Quartalen «sehr stark» sein.
  • Die Europäische Zentralbank geht von einem «Nachholeffekt» aus.

Die Europäische Zentralbank schreibt in einem Beitrag vom Montag, dass der Zuwachs in den kommenden Quartalen «sehr stark» sein wird. Dabei geht sie von einem «Nachholeffekt» aus. Stabile Arbeitsmärkte, Erhöhungen nationaler Mindestlöhne und Gewerkschaften, die deutliche Erhöhungen fordern, würden zusätzlichen Druck aufbauen. Dies erwartet die EZB.

Anderthalb Jahre war die Inflation in der Eurozone angestiegen. Im November schwächte sie langsam ab und im Dezember schliesslich wieder unter die symbolische Marke von zehn Prozent fiel.

Reallöhne gaben der Zentralbank zu denken

Die Reallöhne lägen derzeit deutlich unter dem Niveau der Zeit vor der Corona-Krise, gab die EZB zu bedenken. Es sei damit zu rechnen, dass Gewerkschaften nun vor allem in Sektoren mit niedrigen Löhnen deutlich Druck machen. Verdi in Deutschland forderte 15 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Post. Zudem einen Anstieg von 10,5 Prozent für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.

Im Dezember hatte die EZB einen Anstieg der Löhne um 5,2 Prozent für dieses Jahr prognostiziert. Eine neue konkrete Zahl nannte sie nun nicht. Im Jahr 2022 waren die Gehälter in den Ländern mit der Gemeinschaftswährung um 4,5 Prozent gestiegen.

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