Der Online-Versandhändler Zalando hat im Corona-Jahr 2020 einen deutlichen Zuwachs verzeichnet und will sich nun langfristig als Schwergewicht auf dem europäischen Modemarkt etablieren.
Zalando wird zum Schwergewicht
Zalando wird zum Schwergewicht - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Online-Plattform steigert Anteil der Neukunden in Corona-Pandemie deutlich.

Bis zum Jahr 2025 strebt Zalando beim Bruttowarenvolumen der Plattform mehr als 30 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Darüber hinaus wolle Zalando «langfristig einen Anteil von über zehn Prozent am europäischen Modemarkt erreichen, der ein Volumen von rund 450 Milliarden Euro hat».

Im Jahr 2020 stieg der Bruttowarenwert (GMV), den Zalando als Gesamtausgaben der inzwischen rund 39 Millionen Kundinnen und Kunden über die Seite einschliesslich Umsatzsteuer und abzüglich Stornierungen und Retouren definiert, um 30,4 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Dabei hätten ein «ausserordentlich starker Anstieg» bei den Neukunden sowie die «starke Entwicklung» des Partnerprogramms eine tragende Rolle gespielt, erklärte das Unternehmen.

Dies zeigt die wachsende Bedeutung, Zalando als Plattform auch anderen Händlern zur Verfügung zu stellen. Im vierten Quartal - als angesichts der zweiten Corona-Welle wieder viele Läden schliessen mussten - machte das Partnerprogramm knapp ein Viertel (24 Prozent) des gesamten GMV im Zalando-Shop aus. Ende 2020 hätten mehr als 2400 stationäre Geschäfte das Programm genutzt, erklärte Zalando. Auch 2021 wachse das Programm weiter: Bis Ende Februar 2021 seien bereits mehr als 3400 stationäre Geschäfte an die Zalando-Plattform angebunden gewesen.

Der Zuwachs zeige, welchen Wert «die Kombination aus Offline und Online» für Händlerinnen und Händler haben könne, hob Ko-Geschäftsführer David Schneider hervor. 2020 sei für die ganze Branche eine Herausforderung gewesen und viele Partner hätten enger mit Zalando zusammengearbeitet «als je zuvor».

Der Umsatz von Zalando summierte sich 2020 auf 8,0 Milliarden Euro und legte damit um 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das bereinigte EBIT lag bei 420,8 Millionen Euro.

2021 will das Unternehmen nun weiter in Logistik und Technologie investieren und plant dafür in diesem Jahr Investitionen zwischen 350 und 400 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2021 wird nach Unternehmensangaben ein weiteres Wachstum des Bruttowarenwertes auf 13,6 bis 14,1 Milliarden Euro erwartet. Zugleich falle wegen der «anhaltenden Transformation zur Plattform» das Umsatzwachstum geringer aus als das GMV-Wachstum - hier werden 9,9 bis 10,3 Milliarden Euro erwartet.

Ausserdem will Zalando in weitere acht europäische Länder expandieren: Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Slowakei und Slowenien im Jahr 2021; Rumänien und Ungarn 2022.

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