Die Zahl der Klagen gegen die Bayer-Tochter Monsanto in den USA ist bis Anfang Februar auf rund 48'600 gestiegen.
Bayer-Logo am Hauptsitz in Leverkusen
Bayer-Logo am Hauptsitz in Leverkusen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Klagen in den USA gegen Monsanto ist auf 48'600 gestiegen.
  • Die Kläger machen glyphosathaltige Mittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich.

Die Zahl der Klagen gegen die Bayer-Tochter Monsanto in den USA wegen des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat ist bis Anfang Februar auf rund 48'600 gestiegen. Das teilte Bayer am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz für 2019 mit. Die Kläger machen glyphosathaltige Mittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich.

Bayer legte gegen erste Gerichtsentscheidungen in diesen Fällen stets Berufung ein und sieht die Produkte bei korrekter Anwendung als nicht gesundheitsgefährdend an. Der Konzern «ist davon überzeugt, dass die drei erstinstanzlichen Entscheidungen zugunsten der Kläger weder durch die vor Gericht vorgelegten Beweise noch das anwendbare Recht gestützt werden und verfolgt die Berufungsverfahren deshalb entschieden weiter», erklärte Bayer am Donnerstag.

Die US-Regierung habe zuletzt «wichtige Punkte unserer Argumentation ausdrücklich bekräftigt», betonte Konzernchef Werner Baumann. «Wir werden die drei Berufungsverfahren notfalls durch alle Instanzen betreiben.»

Vergleich mit Kläger möglich

Möglich ist, dass Bayer in den USA einen Vergleich mit den Klägern erzielt. Dazu erklärte das Unternehmen am Donnerstag lediglich, es beteilige sich «konstruktiv am gerichtlich angeordneten, vertraulichen Mediationsverfahren». In diesem solle ausgelotet werden, ob ein Vergleich zu vernünftigen Bedingungen erreichbar sei.

Bayer steigerte seinen Nettogewinn im vergangenen Jahr um über 140 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Grund für diesen hohen Anstieg waren auch die hohen Ausgaben für den Kauf von Monsanto, die 2018 zu Buche geschlagen hatten. Der Umsatz des Agrar- und Chemiekonzerns wuchs um 18,5 Prozent auf 43,5 Milliarden Euro.

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