Ein chinesischer Staatsangehöriger hat in den USA Wirtschaftsspionage gegen den mittlerweile zum deutschen Bayer-Konzern gehörenden Agrarriesen Monsanto zugegeben.
Justizministerium
Gebäude des US-Justizministeriums - GETTY IMAGES/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler wollte Software nach China schmuggeln.

Der 44-jährige Bildgebungswissenschaftler Xiang Haitao bekannte sich laut US-Justizministerium am Donnerstag der Verschwörung zur Wirtschaftsspionage im Namen Chinas für schuldig. Nach Angaben des Justizministeriums stahl Xiang eine von Monsanto entwickelte Software, die Landwirten helfen sollte, ihre Ernteerträge zu verbessern.

Xiang war von 2008 bis 2017 bei Monsanto sowie dessen Tochterunternehmen The Climate Corporation beschäftigt. Xiang habe zugegeben, dass er «ein Geschäftsgeheimnis von Monsanto gestohlen, es auf eine Speicherkarte übertragen und versucht hat, es zum Nutzen der chinesischen Regierung in die Volksrepublik China zu bringen», erklärte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Matthew Olsen.

«Wir können nicht zulassen, dass US-Bürger oder ausländische Staatsangehörige sensible Geschäftsinformationen an Konkurrenten in anderen Ländern weitergeben», erklärte der für den östlichen Bezirk des US-Bundesstaats Missouri zuständige Staatsanwalt Sayler Fleming. Der 2018 vom Dax-Unternehmen Bayer übernommene Monsanto-Konzern hat dort seinen Hauptsitz.

Xiang soll am 7. April verurteilt werden. Ihm droht eine Höchststrafe von 15 Jahren Gefängnis und eine mögliche Geldstrafe von fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro).

Als Xiang 2019 von den US-Behörden angeklagt wurde, hatte das chinesische Aussenministerium erklärt, Washington versuche, durch den Fall seine Wirtschaftsspionage-Anschuldigungen gegen China zu untermauern. Es handle sich um einen «gewöhnlichen, isolierten Vorfall», den die US-Regierung hochzuspielen versuche, hatte Sprecher Geng Shuang damals erklärt.

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