Wachstum beim elektronischen Bezahlen schwächt sich ab
Das Wachstum von Kartenzahlungen und Bezahl-Apps wird sich nach Erwartung der Unternehmensberatung BCG in den nächsten Jahren verlangsamen.

Das weltweit rasante Wachstum von Kartenzahlungen und Bezahl-Apps wird sich nach Erwartung der Unternehmensberatung BCG in den nächsten Jahren verlangsamen.
Die Finanzexperten des Unternehmens gehen davon aus, dass die globalen Erträge der Bezahlbranche bis 2029 um etwa vier Prozent pro Jahr auf dann 2,4 Billionen Dollar steigen werden. Das wäre knapp halb so schnell wie in den zurückliegenden fünf Jahren.
Im vergangenen Jahr zahlte jeder Europäer nach BCG-Berechnung im Schnitt 380-mal elektronisch. Dabei gibt es jedoch grosse Unterschiede von Land zu Land. An der Spitze lagen laut «Payments Report» die Norweger mit rund 800 Transaktionen pro Jahr.
Trend: Einkauf mithilfe von KI-Agenten
Die BCG-Berater erwarten für die nächsten Jahre weiter rasanten technologischen Wandel. Ein Trend: Einkauf mithilfe von KI-Agenten, die nach entsprechender Eingabe ohne weiteres Zutun nach Produkten suchen, Preisvergleiche anstellen, oder sogar am Ende die Kaufentscheidung treffen und bezahlen.
So startete der US-Konzern Amazon im April einen Test mit einem «Buy for me» getauften KI-Assistenten.
In der Schweiz wird Twint immer häufiger eingesetzt, um mit dem Smartphone an der Kasse etwas zu kaufen oder Freunden Beträge zu überweisen. Zur Jahresmitte zählt die Bezahl-App bereits mehr als sechs Millionen Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz.
Die neue Höchstmarke unterstreiche die zunehmende Bedeutung mobiler Zahlungsdienste im Alltag, hiess es in einer Mitteilung des Unternehmens im August. Am häufigsten wird an der Ladenkasse «getwintet», aber auch der Kauf von ÖV-Tickets oder das Bezahlen der Parkgebühr über die Bezahl-App sind beliebt.