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VW-Tochter MAN baut in Deutschland 3500 Stellen ab

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Deutschland,

Vorstand und Verwaltungsrat des Lastwagenbauers MAN haben sich auf den Abbau von 3500 Stellen in Deutschland bis Ende nächsten Jahres verständigt.

Der Lastwagenbauer MAN ist seit langem mässig profitabel. Er gehört zur VW-Lkw-Tochter Traton. Foto: Sven Hoppe/dpa
Der Lastwagenbauer MAN ist seit langem mässig profitabel. Er gehört zur VW-Lkw-Tochter Traton. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der LKW-Hersteller MAN streicht bis Ende 2022 rund 3500 Stellen in Deutschland.
  • Das Unternehmen wird sich am Markt neu ausrichten.
  • Im Fokus soll der Bereich Elektro- und Wasserstoffantriebe stehen.

Wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte, stehen der sächsische Standort in Plauen mit rund 150 Beschäftigten sowie das österreichische Werk Steyr mit 2200 Beschäftigten «zur Disposition. Hier prüft der Vorstand alle Optionen, inklusive die eines Verkaufs oder einer Schliessung.»

Ursprünglich hatte MAN den Abbau von 9500 der 36'000 Stellen in Deutschland und Österreich geplant - davon etwa 5600 im Lkw-Werk München, im Dieselmotorenwerk Nürnberg und im Komponentenwerk Salzgitter.

Neuausrichtung am Markt

Unter dem Druck der EU-Klimavorgaben soll MAN völlig neu ausgerichtet und zu einem «führenden Nutzfahrzeughersteller im Bereich Elektro- und Wasserstoffantriebe» umgebaut werden.

Das nun vereinbarte Eckpunktepapier sieht «eine Neuaufstellung des Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks mit einem starkem Fokus auf Zukunftstechnologien» vor. Der Standort Wittlich in Rheinland-Pfalz wird verkleinert, bleibt aber erhalten.

Die Vereinbarung dient als Grundlage für Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, die in diesem Jahr abgeschlossen werden sollen. Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen.

Unternehmen seit Jahren unter Druck

MAN schwächelt schon seit Jahren. Die EU-Klimavorgabe, bei Lastwagen bis 2025 im 15 Prozent und bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid auszustossen, erhöht den Druck. Dazu kommt zurzeit die Corona-Krise.

Der Betriebsrat hatte die ursprünglichen Pläne zum Stellenabbau als «Kahlschlag» bezeichnet und war vor Gericht gegangen. Der Verwaltungsrat hatte sie als notwendige Restrukturierung bezeichnet, um mit dem eingesparten Geld in alternative Antriebe und Digitalisierung investieren zu können.

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