Nach zwei schweren Jahren will die VW-Lkw-Holding Traton ihren Profit schnell erhöhen. Bis 2024 soll die operative Rendite wieder bei 9 Prozent sein.
Traton
Für die VW-Tochter Traton geht es wieder aufwärts. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Traton hat zwei komplizierte Jahre hinter sich.
  • Jetzt will die Holding ihren Profit schnellstmöglich wieder hochschrauben.
  • Bis 2024 soll die operative Umsatzrendite gar 9 Prozent betragen.

Die Volkswagen-Truckholding Traton peilt die zügige Rückkehr zu bestehenden Margenzielen an. Dies, nach dem Einbruch der Geschäfte in der Corona-Krise 2020 und dem belastenden Halbleitermangel im zweiten Halbjahr 2021. 2024 solle die operative Umsatzrendite 9 Prozent erreichen, sagte Vorstandschef Christian Levin am Mittwoch in einer Telefonkonferenz anlässlich einer Investorenveranstaltung.

Dank einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den Konzernmarken (MAN, Scania, Navistar) mithilfe des Baukastensystems von Produktionsteilen könne Traton effizienter werden. Diese ermögliche es den Münchenern, die nötigen Investitionen für den Schwenk unter anderem zu Elektroantrieben zu stemmen.

Höher bewertete Zielsetzung bei Traton

Vergangenes Jahr hatte Traton nur 5,2 Prozent Marge vor Zinsen, Steuern und Sonderposten erzielt. Der Konzern strebt schon länger 9 Prozent operative Marge als strategisches Ziel an. Angesichts des schwierigen Umfelds in den vergangenen Jahren sei die Zielsetzung aber nun höher zu bewerten, sagte Finanzchefin Annette Danielski.

Unter anderem seien Sonderkosten von 250 Millionen Euro jährlich aus der Kaufpreisallokation der Navistar-Übernahme in den USA im Ziel enthalten. Ohne Corona und die Chipknappheit wäre der Pfad hin zum Ziel zudem direkter gewesen, fügte sie an.

Die Holding will bis 2026 insgesamt 2,6 Milliarden Euro in die Elektrifizierung investieren. Das Unternehmen misst im Gegensatz zum Rivalen Daimler Truck der Brennstoffzelle künftig nur in Nischenanwendungen Bedeutung bei. Die Firma konzentriert sich mehr auf den reinen Batterieantrieb.

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