Die Vertreter der US-Notenbank Fed haben sich auf ihrer jüngsten Sitzung zuversichtlicher zur wirtschaftlichen Entwicklung in den Vereinigten Staaten gezeigt. Die Konjunkturprogramme der Regierung und die Impfungen würden der Wirtschaft einen «bedeutsamen Schub» geben.
US-Notenbank Federal Reserve
Die US-amerikanische Nationalflagge weht zum Gedenken an die Corona-Toten auf dem Gebäude der Federal Reserve auf halbmast. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • So heisst es im am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Protokoll der Sitzung der US-Notenbank vom 26.

bis 27. Januar.

Allerdings lässt sich aus den Aussagen kein Hinweis auf eine baldige Änderung der Geldpolitik herauslesen. Die Wirtschaft sei immer noch weit von den Zielen der Fed entfernt, heisst es. Es werde voraussichtlich einige Zeit brauchen, bis es zu «substanziellen Fortschritten» komme. Die Voraussetzungen, um die riesigen Anleihekaufprogramme zu verringern, seien noch nicht gegeben. Derzeit kauft die Fed Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Anleihen im Wert von 120 Milliarden US-Dollar im Monat.

Die US-Notenbank hatte auf ihrer Sitzung im Dezember ihre sehr lockere Geldpolitik bestätigt. Der Leitzins wurde nicht angetastet und in einer Spanne von 0 bis 0,25 Prozent belassen. Die Wertpapierkäufe und die Kreditprogramme wurden fortgesetzt.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich bereits damals zuversichtlicher über die weitere wirtschaftliche Entwicklung geäussert und dies auch mit den fortschreitenden Coronavirus-Impfungen begründet. Allerdings hat er seitdem immer wieder klargestellt, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik unvermindert fortsetzen werde. Mehrere Fed-Führungsmitglieder machten dabei aber deutlich, dass die US-Notenbank eine geplante Veränderung des Tempos der Käufe mit einem deutlichen zeitlichen Vorlauf ankündigen müsse.

Allerdings wird angesichts der riesigen Konjunkturpakete unter Ökonomen zunehmend über die Gefahr einer Überhitzung der Konjunktur diskutiert. So will der neue US-Präsident Joe Biden ein weiteres Hilfspaket über 1,9 Billionen Dollar durch den Kongress bekommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungGeldpolitikDollarCoronavirusJoe Biden