US-Dienstleister verlieren etwas an Fahrt
Die US-Dienstleister haben ihr starkes Wachstumstempo unerwartet verringert. Der Einkaufsmanager-Index fiel im April auf 62,7 Punkte von 63,7 Zählern im Vormonat, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Firmen-Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Barometer liegt trotz des Rückgangs weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Das Neugeschäft legte nicht mehr so stark zu wie im Vormonat. Dafür war der Jobaufbau so gross wie zuletzt im September 2018.
Die Stimmung im Dienstleistungssektor habe sich zwar leicht eingetrübt, aber auch das Barometer für die Industrie liege weiter auf hohem Niveau, sagte ein Ökonom. Die US-Wirtschaft sei somit per saldo auf Wachstumskurs.
Am Arbeitsmarkt bestehe jedoch noch Erholungspotenzial. Deshalb dürfte die US-Notenbank Fed an ihrem lockeren Kurs bei der Geldpolitik festhalten. Die Privatwirtschaft schuf im April rund 742'000 neue Jobs und damit mehr als im März mit 565'000, wie aus einer Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgeht.
Trotz der Folgen der Corona-Pandemie war die US-Wirtschaft mit kräftigem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Januar bis März mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 6,4 Prozent. Impulse kamen von den Verbrauchern, die ihre Ausgaben um 10,7 Prozent steigerten. Zudem schraubten die Firmen ihre Investitionen deutlich um rund zehn Prozent nach oben.