UniCredit will Banco BPM übernehmen - so reagiert Italiens Regierung
Angeblich wollte die italienische Regierung eine Übernahme der Banco BPM durch UniCredit verhindern. Nun erwehrt sich das Finanzministerium der Vorwürfe.

Die UniCredit hat der Banco BPM ein milliardenschweres Übernahmeangebot unterbreitet. Die «Financial Times» hatte daraufhin berichtet, dass die italienische Regierung diese Übernahme verhindern wolle.
Demnach würden in Rom verschiedene Optionen geprüft, worunter auch ein mögliches Notstandsdekret fallen soll. Italiens Finanzministerium dementierte diese Vorwürfe nun, berichtet das «Handelsblatt».
UniCredit bringt Regierung in Bedrängnis
In einer Erklärung des Finanzministeriums vom Freitag heisst es: «Der von der Financial Times veröffentlichte Bericht über eine Notverordnung entbehrt jeglicher Grundlage.»
Das Wirtschaftsmagazin schreibt, dass das Angebot der UniCredit die italienische Regierung dennoch in Bedrängnis bringe: Sie hatte vorab selbst Schritte unternommen, um Banco BPM mit Monte dei Paschi di Siena zu fusionieren.

Die Fusion mit dem Rivalen hätte den Bankensektor stärken können. Gemäss «Der Aktionär» wehrt sich die Banco BPM derzeit gegen eine Übernahme durch die UniCredit.
Für die Übernahme waren zehn Milliarden Euro (9,3 Milliarden Franken) geboten worden. Vorab hatte die italienische Grossbank ihr Interesse an der Commerzbank bekundet.