Umstrittenster belgischer Atommeiler endgültig abgeschaltet

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Belgien,

In Belgien ist am Dienstagabend der umstrittenste Atomreaktor des Landes endgültig heruntergefahren fahren.

AKW Tihange
Das AKW Tihange bei Lüttich unweit der deutschen Grenze. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Reaktor nahe der Grenze zu Deutschland lief 40 Jahre lang.

Nach 40 Jahren Laufzeit wurde Block zwei des Atomkraftwerks Tihange bei Lüttich um 22.45 Uhr abgeschaltet, wie die Betreibergesellschaft Engie mitteilte. Das Akw liegt rund 50 Kilometer Luftlinie von der deutschen Grenze entfernt. Deutsche Politiker und Atomkraftgegner hatten sich jahrelang für ein Aus eingesetzt.

Tihange 2 gehörte nach Angaben des Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Harald Ebner (Grüne), «zu den gefährlichsten Atomanlagen weltweit». Experten hatten bereits 2012 tausende kleine Risse in dem Reaktordruckbehälter festgestellt.

Nach der Abschaltung hat Belgien noch fünf Atomreaktoren in Betrieb. Drei von ihnen sollen im Jahr 2025 vom Netz gehen. Für die beiden jüngsten Meiler ist dagegen eine Laufzeitverlängerung bis 2035 geplant. Die Regierung begründet dies mit dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise. Mit dieser Entscheidung kippte Belgien seine ursprünglichen Pläne, wonach das Land eigentlich 2025 vollständig aus der Kernkraft aussteigen wollte.

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