UBS: Migration von reichen Credit-Suisse-Kunden könnte sich verzögern
Anonyme Quellen sprechen gegenüber «Reuters» von einer möglichen Verzögerung der Migration von reichen Credit-Suisse-Kunden auf die Plattformen der UBS.

Die UBS könnte bei der Integration von Credit Suisse ins Stocken geraten, wie es ein Bericht von «Reuters» vermuten lässt: Anonyme Quellen haben der Nachrichtenagentur berichtet, dass die Grossbank den Transfer einiger superreicher Kunden nach hinten verschieben könnte.
Der Abschluss der Migration war bis Ende März geplant, doch das ambitionierte Ziel könnte eventuell nicht eingehalten werden. Die anonymen Quellen seien mit dem Transfervorgang vertraut.
Milliardenfusion von UBS und CS unter Druck
Die UBS hält jedoch offiziell am Ziel fest. «Die Migration in der Schweiz verläuft wie geplant», zitiert «Reuters» einen Sprecher der UBS.
Der Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse im Jahr 2023 war die grösste Bankfusion seit der Finanzkrise 2008/09.
Laut «Reuters» betrifft die Integration über eine Million Kundenkonten. Die Grossbank will den Zusammenschluss bis Ende 2026 weitgehend abschliessen.
Belastete Teams und technische Pannen
Laut dem Bericht rechnen Investoren mit Einsparungen von 13 Milliarden Dollar (10,4 Milliarden Franken) durch die Zusammenlegung der Plattformen. Der Transfer einiger vermögenden Kunden hätte im September stattfinden sollen, erklärte eine Quelle, wurde allerdings auf Anfang 2026 verschoben.
Warum genau es zu Verzögerungen kommt, ist laut «Reuters» nicht vollständig klar. Mutmasslich sollen überlastete Integrationsteams und steuerliche Gründe den Zeitplan erschweren.
Kein Kommentar zu technischen Schwierigkeiten
Zwei Quellen behaupteten weiters, die UBS habe nach technischen Problemen bei der Migration weniger vermögender Kunden reagiert. Laut diesen seien Transaktionen überarbeitet worden, und Systeme standen zeitweise nicht bereit.

Das Ausmass der Pannen kann durch das Medium allerdings nicht verifiziert werden. Auch wollte sich die UBS nicht zu den möglichen technischen Schwierigkeiten äussern.
Sorge über mögliche Abflüsse
Ein weiterer Grund für Verzögerungen könnte die Furcht vor höheren Mittelabflüssen sein. Laut «Reuters» befürchten Bankmitarbeiter, dass mehr Ex-Kunden der Credit Suisse Geld abziehen als erwartet.
Bei der Präsentation der Drittquartalszahlen hat die Grossbank jedoch betont, man mache «ausgezeichnete Fortschritte». Man habe mehr als zwei Drittel der Schweizer Kunden bereits erfolgreich migriert.












