UBS-Chef zu Wegzug: Fokus liegt darauf, aus der Schweiz zu operieren
UBS-Chef Sergio Ermotti schliesst eine Geschäftsmodelländerung und Verkleinerung der UBS aus und betont den Verbleib in der Schweiz.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti ist – angesichts der laufenden Kapitaldiskussionen – eine Anpassung des Geschäftsmodells oder eine Verkleinerung des Geschäfts keine Option. Ausserdem wolle man in der Schweiz bleiben.
Der Fokus sei immer darauf gewesen, aus der Schweiz erfolgreich zu operieren, sagte Ermotti auf die Frage nach einem möglichen Wegzug aus der Schweiz. Bekanntlich kommen immer wieder Gerüchte auf, die UBS bereite sich auf einen Wegzug aus der Schweiz vor, falls die Eigenkapitalvorschriften stark verschärft würden.
Die ganzen Diskussionen fühlten sich etwas wie «Monopoly» an: Es werde über Singapur, Hongkong, London oder auch New York als möglicher neuer Standort spekuliert, sagte Ermotti. Die UBS konzentriere sich aber darauf, in der Schweiz bleiben zu können. «Ich will heute nicht darüber spekulieren, was gemacht werden sollte oder könnte. Jetzt ist der Fokus auf der CS-Integration und auf Investitionen in die Zukunft der Bank.»
UBS-Chef Ermotti schliesst Verkleinerung und Strategieänderung aus
Gleichzeitig sei eine Verkleinerung auch keine Option, sagte Ermotti weiter. «Das schliesse ich aus.» Und er würde auch nichts an der Strategie in Sachen US-Geschäft ändern. «Es erschliesst sich mir nicht, wie die UBS international erfolgreich sein könnte, ohne in den USA tätig zu sein.»
Derweil will das UBS-Management bald öffentlich Stellung nehmen zu den Vorschlägen des Bundesrats mit Blick auf die geplanten Verschärfungen der Eigenmittelanforderungen. Derzeit sei man dabei, die Analyse der Stärken und Schwächen des Entwurfs (aus Sicht der UBS) zu finalisieren. Ende August/Anfang September werde man diesbezüglich zu einem Info-Anlass laden, sagte Ermotti vor Analysten.
Ermotti geht davon aus, dass es bei der Zahlenvorlage zum Gesamtjahr 2025 – also irgendwann Anfang 2026 – schon etwas mehr Klarheit geben wird bezüglich der zu erwartenden Entwicklung. Der Range von möglichen politischen Ergebnissen sollte bis dann etwas kleiner sein, so der Bank-Chef.