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UBS-Chef: Kapitalpläne sind unverhältnismässig und extrem

Keystone-SDA
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Zürich,

Sergio Ermotti, UBS-Chef, äussert Kritik an den geplanten Anforderungen für die Grossbank.

Sergio Ermotti
Sergio Ermotti sieht in der Bankenregulierung eine Bedrohung. - keystone

UBS-Chef Sergio Ermotti hat die geplanten verschärften Anforderungen an die Eigenmittel für die Grossbank mit Nachdruck kritisiert. Sie seien unverhältnismässig und extrem, sagte er am Mittwoch an einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Es sind die ersten öffentliche Äusserungen von Ermotti zum Thema, seit die Vorschläge des Bundesrats für die Verschärfungen der Regulierung für systemrelevante Banken Anfang Juni auf den Tisch kamen.

Die UBS stimme zwar mit der überwiegenden Mehrheit der geplanten Massnahmen für die Bankenstabilität nach dem CS-Debakel überein, nicht aber mit Blick auf die geforderte vollständige Unterlegung der ausländischen Tochtergesellschaften mit Eigenkapital.

Dazu sagte er, «die Muttergesellschaft profitiere von den Töchtern im Ausland», und «die UBS sei wegen und nicht trotz des globalen Fussabdrucks erfolgreich». Er verwies auch auf «die starke Riskmanagement-Kultur» und «die von der UBS erbrachten Leistungen für die Schweiz und für Steuerzahler».

Ermottis Warnung vor signifikanten Kosten

Sollten diese Pläne so umgesetzt werden wie geplant, ginge das mit signifikanten Kosten einher, warnte Ermotti. Die UBS werde sich daher weiterhin «aktiv an der Debatte über die künftigen regulatorischen Anforderungen in der Schweiz beteiligen». Man werde sich einbringen, «mit allen Fakten und Daten».

Während die UBS die Finanzziele bis 2026 bestätigt hat, bekräftigte Ermotti am Mittwoch Aussagen von Anfang Juni, wonach längerfristige Ziele erst kommuniziert würden, sobald mehr Klarheit über den Zeitplan der möglichen Kapitaländerungen besteht und die finalen Regeln klarer werden.

Kapitalrückführungsziele für 2026

Die Kapitalrückführungsziele für 2026 sollen zusammen mit den Finanzergebnissen für das Gesamtjahr 2025 bekannt gegeben werden. Ab 2026 sollte eigentlich wieder das Niveau von vor der CS-Übernahme erreicht werden – mit 5,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022.

Falls diese Empfehlungen so umgesetzt werden, wie sie der Bundesrat vor knapp zwei Monaten kommuniziert hat, würde die UBS laut eigenen Angaben zusätzliches hartes Kernkapital in Höhe von geschätzt rund 24 Milliarden US-Dollar benötigen.

Diese kämen zu den bereits kommunizierten rund 18 Milliarden Dollar hinzu, welche die UBS als Folge der CS-Übernahme ohnehin schon zusätzlich halten muss.

Gesetzesänderung und Übergangsfrist

Für eine Gesetzesänderung will der Bundesrat im zweiten Halbjahr 2025 eine Vernehmlassung für die Eigenkapitalunterlegung für ausländische Tochtergesellschaften beim Stammhaus präsentieren.

Es wird noch einige Jahre dauern, bis diese neue Regulierung in Kraft tritt. So dürfte das entsprechende Gesetz – auch bei speditiver Behandlung durch das Parlament – wohl nicht vor 2028 gelten. Danach soll die UBS zudem eine Übergangsfrist von mindestens 6 bis 8 Jahren erhalten.

Kommentare

User #1597 (nicht angemeldet)

Die UBS darf gerne die Schweiz verlassen, wenn es ihr hier nicht Passt!

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