Der Taxi-Dienstleister Uber ändert sein Geschäftsmodell in der Schweiz. Fahrer haben mehr Freiheiten. Die Kritik der Gewerkschaften bleibt.
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eine Uber-Station. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Uber-Fahrer können neu den Preis für die Fahrt selbst bestimmen.
  • Die Gewerkschaft Unia hält weiter an ihrer Kritik fest.

Seit Jahren steht Uber in der Kritik. Der grösste Vorwurf: Der Taxi-Vermittler sei Arbeitgeber und müsse darum Sozialabgaben zahlen. Die Kritik kommt nicht nur von Gewerkschaften, sondern auch von Behörden.

Bisher hat sich Uber gegen die Vorwürfe gewehrt. Jetzt kommt das Unternehmen den Kritikern etwas entgegen. Angestellt werden die Uber-Fahrer aber nicht.

Für die Schweiz wurde die App überarbeitet. Fahrer erhalten damit mehr Infos vor der Fahrt. Etwa über Länge der Fahrt, Preise und Uber-Gebühren.

Die grösste Änderung: Uber-Fahrer können neu den Preis selber bestimmen. Für Uber eine Neuheit, welche es in anderen Ländern noch nicht gibt.

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Die Gewerkschaft Unia wirft Uber vor: «Seit 2013, als Uber auf den Schweizer Markt drängte, hat Uber seine Chauffeure um bis zu einer halben Milliarde Franken betrogen.» - Keystone

Es gibt einen Standard-Tarif. Fahrer entscheiden neu aber, ob sie diesen ändern wollen. Der Preis kann halbiert, aber auch bis dreimal über dem Standard-Tarif angesetzt werden. Kunden können wählen, ob sie diesen Preis akzeptieren.

Unia: «Uber diktiert weiter die Bedingungen»

Neu können Uber-Kunden auch Fahrer favorisieren. Will der Kunde eine Fahrt buchen, werden diese Fahrer priorisiert behandelt. Das Pilotprojekt startet kommende Woche in den Städten Basel, Genf, Lausanne und Zürich.

Die Gewerkschaft Unia hält an ihrer Kritik fest. «Uber diktiert die Bedingungen, seine Angestellten werden um ihre Rechte und um viel Geld geprellt.»

Auch den Sozialversicherungen würden weiterhin Millionen entgehen. «Um einen Rest von Glaubwürdigkeit zu behalten, müssen Bund und Kantone das Katz-und-Maus-Spiel des US-Konzerns beenden.»

Seit 2013 ist Uber in der Schweiz tätig. Mittlerweile ist das Unternehmen in 13 Schweizer Städten vertreten.

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