Babyboomer-Generation, männlich, höherer Bildungsstand – so sieht der typische Anleger der Schweiz aus. Dies zeigt eine neue Studie.
Männlich, gut gebildet, über 58 Jahre alt und aus der Deutschschweiz: Das sind die Merkmale eines typischen Schweizer Anlegers.
Männlich, gut gebildet, über 58 Jahre alt und aus der Deutschschweiz: Das sind die Merkmale eines typischen Schweizer Anlegers. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Männer aus der Babyboomer-Generation legen am meisten ihr Geld an.
  • Doch auch die Generation Z zeigt ein grosses Interesse an Investitionen.
  • Dies zeigt eine Studie der Post Finance und der HSLU.

In der Schweiz legen Männer der Babyboomer-Generation und mit einem höheren Bildungsstand überdurchschnittlich oft ihr Geld an. Doch die nächste Anleger-Generation wächst bereits heran, es sind die ab 1997 geborenen Vertreter der Generation Z.

Einer aktuellen Studie der Post Finance zusammen mit der Hochschule Luzern (HSLU) zufolge legen hierzulande mehrheitlich Männer ihr Geld an. 60 Prozent der Männer und nur 40 Prozent der Frauen haben Teile ihres Vermögens investiert.

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Ein Anleger telefoniert an der Börse. (Symbolbild) - Keystone

Zudem sind ältere Personen eher in Wertschriften investiert als jüngere, wie aus der Studie weiter hervorgeht. So gehört denn auch der archetypische Schweizer Anleger der sogenannten Babyboomer-Generation an. Er ist also zwischen 1948 und 1964 geboren.

Er hat tendenziell einen Hochschulabschluss oder eine höhere Berufsbildung. Damit verfügt er über ein monatliches Haushaltseinkommen von mehr als 7000 Franken im Monat. Das gesamte Vermögen beträgt über 100'000 Franken.

«Gender Investment Gap»

Eine Erklärung für den «Gender Investment Gap» sehen die Autoren im unterschiedlichen Interesse für Finanzthemen. Männer gaben mit 45 Prozent an, sich sehr oder eher für die Geschehnisse an den Finanzmärkten zu interessieren. Bei den Frauen waren es lediglich 19 Prozent.

Dass der Anteil der Anleger mit dem Alter steigt, finden die Verfasserinnen und Verfasser der Studie nicht überraschend. «Unerwartet hoch» ist jedoch der Anteil der Generation Z, also der zwischen 1997 und 2004 Geborenen.

Generation Z
Die Generation Z wird durch die sozialen Medien beeinflusst. (Symbolbild) - AlessandroBiascioli/Shutterstock.com

Dies könnte damit zusammenhängen, dass sie in einer Zeit erwachsen wurden, die von starken Kursanstiegen an den Aktienmärkten geprägt war. «Die Kurseinbrüche der letzten Finanzkrise (2007 bis 2009) liegen für viele Personen dieser Generation weit zurück.» So wird der Studienautor Andreas Dietrich von der HSLU zitiert.

Die Vertreter der Generation Z vertrauen bei ihren Anlageentscheiden zudem häufiger auf die Empfehlungen von Freunden und Eltern. Sie lassen sich jedoch auch von Sozialen Medien und Onlineplattformen beeinflussen. Die Generation der Babyboomer hingegen verlässt sich bei ihren Anlageentscheidungen viel eher auf Anlageberater.

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