Die Videoplattform Tiktok erfreut sich bei Jugendlichen immer grösserer Beliebtheit.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Twitter und Facebook spielen hingegen kaum eine Rolle.

Auch Whatsapp, Youtube und Instagram werden von einem Grossteil der jungen Menschen verwendet, wie aus der am Montag vorgestellten Jugend-Digitalstudie der Postbank hervorgeht. 83 Prozent der 16- bis 18-Jährigen verwendeten Whatsapp, 77 Prozent nutzten die Fotoapp Instagram. Den grössten Zuwachs verzeichnete mit einem Plus von 31 Prozentpunkten demnach Tiktok.

«Jugendliche nutzen die sozialen Medien ganz selbstverständlich, sie haben keine Berührungsängste mit neuen Plattformen und Communities», erklärte der Leiter des Digitalvertriebs bei der Postbank, Thomas Brosch. «Wer diese Generation erreichen und ihre Welt verstehen will, der kommt an Social Media nicht vorbei». Für die Postbank-Studie wurden im Mai und Juni insgesamt 1000 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren befragt.

Die Videoplattform Youtube verzeichnete im Vorjahresvergleich einen Verlust von sieben Prozentpunkten und landete mit 79 Prozent auf dem zweiten Platz. 58 Prozent der 16- bis 18-Jährigen gaben an, auf dem Videoportal Tiktok registriert zu sein. Wenig Interesse hatten die Jugendlichen hingegen an Twitter, lediglich 17 Prozent nutzen die Plattform. Auch Facebook spielte mit ähnlich niedrigen Benutzerzahlen eine untergeordnete Rolle.

Bei einzelnen Plattformen gab es deutliche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen: So nutzten 74 Prozent der Mädchen Snapchat, aber lediglich 50 Prozent der Jungen. Auch bei Tiktok war ein ähnlicher Trend zu beobachten: 73 Prozent der Mädchen nutzten die App, aber nur 44 Prozent der Jungen. Jungen nutzten dafür häufiger das Videoportal Twitch, auf dem unter anderem Computerspiele live gestreamt werden können. 35 Prozent der Jungen nutzten dieses Portal, bei den Mädchen waren es lediglich neun Prozent.

Auch als Nachrichtenportal waren soziale Medien bei jungen Menschen beliebt: Jeder vierte Jugendliche hatte bei Informationen in Youtube-Videos keinerlei Bedenken, jeder Fünfte vertraute Nachrichten auf Instagram. Facebook und Twitter kommen auf acht beziehungsweise sieben Prozent. Das Vertrauen in klassische Onlinemedien sank im vergangenen Jahr um 20 Prozentpunkte auf insgesamt 40 Prozent. Knapp ein Drittel verliess sich ausserdem auf die Berichterstattung in Fernsehen und Presse.

Dies bedeute jedoch nicht, dass Teenager Falschinformationen generell auf den Leim gingen, erklärte Brosch weiter. «Über diese Gefahren sind Teenager meist gut informiert und kennen ihre Quellen», erklärte er.

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