Telekom-Tochter gibt unter Druck Diversitäts-Programme auf
T-Mobile US gibt unter Druck der US-Regierung ihre Diversitäts-Initiativen auf.

Diese würden «nicht nur dem Namen nach, sondern auch in der Substanz» beendet, hiess es in einem Brief an die US-Telekommunikationsaufsicht FCC. Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US wartet gerade auf die Freigabe der Übernahme des Mobilfunk-Geschäfts der Firma UScellular und eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Finanzinvestor KKR.
In den vergangenen Monaten hatte sich bereits gezeigt, dass die FCC (Federal Communications Commission) in der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump solche Transaktionen nur nach dem Verzicht auf Diversitäts-Programme durchwinkt.
So wurde der Deal von T-Mobile US mit dem Kabelnetzbetreiber Lumos im April erst genehmigt, nachdem die Telekom-Tochter einen ersten Schritt zur Aufgabe der Diversitäts-Initiativen machte. Auch der US-Telekom-Riese Verizon bekam die rund 20 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Konkurrenten Frontier Communications einen Tag nach der kompletten Streichung solcher Initiativen bewilligt. Der von Trump eingesetzte FCC-Chef Brendan Carr lobte den Schritt von T-Mobile US.
Trump ist auf einem Feldzug gegen Initiativen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion. In den USA sind sie unter der Abkürzung DEI (Diversity, Equity and Inclusion) bekannt. Mit den Programmen sollen benachteiligte Personengruppen gefördert werden – der Präsident und seine Republikanische Partei behaupten aber, dass dadurch andere diskriminiert würden und die Kompetenz leide.