Die Swisscom hat im vergangenen Jahr offenbar etwas weniger umgesetzt und verdient. Für kurze Zeit waren die provisorischen Zahlen online publiziert worden.
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Die Abo-Preise der Swisscom könnten bald steigen. - Keystone

Gemäss provisorischen Finanzkennzahlen lagen der Umsatz in 2022 bei 11,11 Milliarden Franken und der operative Gewinn auf Stufe EBITDA bei 4406 Millionen. Die im Jahr 2022 getätigten Investitionen werden mit 2,31 Milliarden angegeben.

Aufgrund eines Fehlers seien diese provisorischen Zahlen während mehrerer Stunden auf der Webseite des Unternehmens einsehbar gewesen, teilte die Swisscom am Freitag mit. Ein Firmensprecher bestätigte auf Anfrage von AWP die Echtheit der Angaben. Man bedauere diesen Vorfall und habe eine Untersuchung eingeleitet.

Die finalen Kennzahlen werden am kommenden Donnerstag (9.2.) nach Abnahme durch den Verwaltungsrat publiziert. Sie können vom finalen Ergebnis abweichen, wie ein Firmensprecher auf Anfrage von AWP betonte.

Swisscom hatte im Jahr zuvor einen Umsatz von 11,18 Milliarden und einen EBITDA von 4,48 Milliarden Franken ausgewiesen. ie konzernweiten Investitionen lagen 2021 bei 2,29 Milliarden Franken.

Swisscom hätte mit den genannten Zahlen die eigenen Prognosen erfüllt: Als Guidance für 2022 hatte die Swisscom einen Umsatz von 11,1 Milliarden, einen EBITDA von rund 4,4 Milliarden und Investitionsausgaben von rund 2,3 Milliarden Franken angegeben.

Damit würden auch die Aktionäre (und somit auch der Bund) die gewohnte Dividende von 22 Franken je Anteil erhalten. Denn die Swisscom hatte letztmals im Oktober bekräftigt, dass die Ausschüttung nicht verändert werde, sollten die Jahresziele erfüllt werden.

Sollten die effektiv ausgewiesenen Zahlen gleich wie die provisorischen ausfallen, würden sie zudem leicht über den Schätzungen des ZKB-Analysten Andreas Müller liegen, wie dieser in einer ersten Reaktion betonte. An der Börse wirft die Swisscom-Panne derweil kaum Wellen: Kurz nach Handelsbeginn notieren die Valoren 0,5 Prozent höher.

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