Swisscom mit Umsatzsprung dank Zukauf
Der Telekomkonzern Swisscom hat im ersten Quartal 2025 dank der Übernahme von Vodafone Italia den erwarteten Umsatzsprung hingelegt.

Der Mega-Deal zwischen Swisscom und Vodafone Italia verursachte auch Kosten, weshalb der Reingewinn zurückging. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt.
Der Umsatz nahm zwischen Januar und März um 39 Prozent auf 3,76 Milliarden Franken zu, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Der Grund für das starke Wachstum war der Kauf von Vodafone Italia, der Ende 2024 vollzogen wurde. Das nun abgeschlossene Quartal war somit das erste, in dem sich der Zukauf auf die Swisscom-Zahlen auswirkte.
Auf vergleichbarer Basis ging der Umsatz allerdings um 1,2 Prozent zurück, wie die Swisscom einräumte. In der Schweiz nahm er um 1,2 Prozent ab, in Italien in der Lokalwährung leicht um 0,4 Prozent. Gut entwickelten sich in der Schweiz die Kundenzahlen im Mobilfunk (+2,8%). In Italien nahm – auf vergleichbarer Basis – die Anzahl Mobilfunkanschlüsse für Privatkunden zwar um 2,6 Prozent ab, im Geschäftskundenbereich ging es hingegen zweistellig nach oben.
Beim operativen Gewinn sorgte der Zukauf in Italien ebenfalls für eine Steigerung. Allerdings ist das zugekaufte Italiengeschäft weniger profitabel als das bisherige Geschäft. Somit nahm der operative Gewinn (EBITDA after Leasing) um 18 Prozent auf 1,28 Milliarden zu und damit weniger als der Umsatz.
Auf vergleichbarer Basis wäre diese Kennzahl zurückgegangen, und zwar um 6,6 Prozent. In der Schweiz blieb er zwar nahezu stabil (-0,3%), in Italien ging er aber deutlich zurück (-10,8%). In der Schweiz sei der Umsatzrückgang mit Kosteneinsparungen um nahezu die Hälfte kompensiert worden. In Italien sei 2025 ein Übergangsjahr, so die Mitteilung.
Zukauf in Italien soll sich auch für Aktionäre lohnen
Unter dem Strich ging der Reingewinn um 19 Prozent auf 367 Millionen zurück. Den Rückgang verursacht hätten der Umsatzrückgang in der Schweiz sowie höhere Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition von Vodafone Italia. Diesen stünden noch keine Synergien gegenüber.
Laut früheren Angaben sollen sich solche aber noch im Verlauf des laufenden Jahres materialisieren. Bis 2029 sollen sie sich konkret auf jährlich 600 Millionen Euro summieren. Insgesamt verlaufe die Integration wie geplant, wurde betont.
«Der Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2025 trifft unsere Erwartungen, Swisscom ist auf Kurs», kommentiert Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann die Zahlen insgesamt. Diese erfüllten auch mehr oder weniger die Erwartungen der Analystinnen und Analysten.
Der Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt unverändert: So peilt die Swisscom für 2025 weiterhin einen Umsatz von 15,0 bis 15,2 Milliarden Franken und einen operativen Gewinn von rund 5,0 Milliarden Franken an.
Wenn diese Ziele erreicht werden, will die Gesellschaft eine Dividende von 26 Franken pro Aktie bezahlen. Das wäre die erste Dividendenerhöhung des Schweizer Branchenführers seit 2010. Der Zukauf in Italien soll sich auch für die Aktionärinnen und Aktionäre lohnen.
Geplant sind ausserdem Investitionen von 3,1 bis 3,2 Milliarden Franken, davon rund 1,7 Milliarden in der Schweiz. Damit soll unter anderem der Ausbau des Glasfasernetzes und des «5G+»-Netzes vorangetrieben werden. Aktuell decke Swisscom rund 53 Prozent der Schweizer Haushalte mit Glasfaser und 86 Prozent der Bevölkerung mit 5G+ ab.